• 19.09.2015 21:43

  • von Roman Wittemeier

Ganassi siegt in Austin: Drama in GTLM-Klasse

Joey Hand und Scott Pruett münzen ihre Pole-Position in den USCC-Sieg in Austin um - Porsche verliert sicheren GTLM-Erfolg auf letzten Drücker

(Motorsport-Total.com) - Ganassi hat sich den Sieg im vorletzten Rennen der United-SportsCar-Championship (USCC) 2015 gesichert. Scott Pruett und Joey Hand setzten ihre Pole-Position mit eine ungefährdeten Fahrt in einen sicheren Erfolg um. Das Duo im Riley-Ford-DP hatte im Ziel rund 16 Sekunden Vorsprung auf Taylor/Taylor (Corvette DP), weitere 28 Sekunden später kamen Westbrook/Valiante (VisitFlorida) ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Scott Pruett, Joey Hand

Scott Pruett und Joey Hand fuhren den Ganassi-DP sicher als Sieger ins Ziel Zoom

Beim Start konnte sich Pruett erfolgreich gegen die Angriffe der weiteren Daytona-Prototypes und dem Ligier-Honda von Michael Shank wehren. In einer ersten Gelbphase nach rund einer Viertelstunde Rennzeit verzichtete Ganassi im Gegensatz zu vielen Konkurrenten auf einen Tankstopp - nicht die optimale Strategie, aber dennoch blieben Pruett/Hand von ernsten Angriffen verschont.

In der PC-Kategorie sicherten sich Colin Braun und Jon Bennett (Core) den Sieg. Die große Show fand wieder einmal in der hart umkämpften GTLM-Klasse statt. Im Duell zwischen BMW und Porsche setzten sich diesmal die Münchener durch. Dabei war dieser Erfolg bis drei Minuten vor dem Ende so gar nicht abzusehen. Porsche hatte die Spitze bis dorthin bestimmt und phasenweise eine große Show mit harten Kämpfen beider Werksautos und dem Falken-Porsche (Henzler/Sellers) geliefert.

Kurs vor dem Fallen der Zielflagge wurden die beiden 911 RSR von Porsche North America plötzlich an die Box geholt, um sich jeweils eine kleine Dosis Benzin für die letzten Meter abzuholen. Porsche hatte offenbar so knapp kalkuliert, dass man eine weitere Gelbphase benötigt hätte, um ohne Tankstopp bis ins Ziel zu kommen. So erbten Dirk Werner und Bill Auberlen (BMW) den Sieg. Die Meisterschaft bleibt somit bis zum großen Finale auf der Road Atlanta noch offen.

Hinter dem siegreichen BMW kamen Pierre Kaffer und Giancarlo Fisichella mit dem Ferrari 458 Italia von Risi ins Ziel. Der rote Renner war am gesamten Wochenende weit hinter der Konkurrenz zurück, doch im Rennen war wieder einmal die schnelle Boxenmannschaft des Teams von Giuseppe Risi entscheidend. Ein schneller Stopp unter Gelb brachte die Mannschaft vom letzten auf den dritten Rang. Fisichella musste Werner im direkten Duell schließlich ziehen lassen, sonst wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Keating/Bleekemolen (Viper) siegten trotz einer Boxenstopp-Strafe in der GTD-Klasse.