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  • 14.06.2015 18:56

Le Mans: Nissans Ziel "Ankommen" zu einem Drittel erfüllt

Während es für die LMP1-Speerspitzen Porsche, Audi und Toyota um den Le-Mans-Gesamtsieg ging, ging es für Nissan darum, fleißig Kilometer zu sammeln

(Motorsport-Total.com) - Die Wagen mit den Startnummern 21, 22 und 23 schickte Nissan in der LMP1, der höchsten Kategorie der WEC, ins Rennen. Lediglich der Nismo mit der Startnummer 22 um das britisch-deutsche Fahrertrio Harry Tinckernell, Michael Krumm und Alex Buncombe kam ins Ziel, wurde jedoch aufgrund der zurückgelegten Distanz nicht gewertet. Hingegen fielen die Fahrzeuge von Jann Mardenborough, Max Chilton und Olivier Pla (Startnummer 23) sowie von Tsugio Matsuda, Lucas Ordonez und Mark Shulzhizskiy (Startnummer 21) aus.

Titel-Bild zur News: Harry Tincknell, Michael Krumm

Wenn auch nicht gewertet: Immerhin ein Nismo GTR sah in Le Mans die Zielflagge Zoom

Dabei ging es den "Frontantriebs-Pionieren" vorrangig darum, Kilometer und Erfahrung zu sammeln. Ein Unterfangen, das sich auch für den Nismo GTR-LM mit der Nummer 22 als nicht allzu einfach erwies. Nach neun Stunden fuhr dessen Pilot Tinckernell bei 340 Kilometern pro Stunde über ein Trümmerteil bei der Zufahrt auf die Indianapolis-Kurve.

"Wir fuhren das gesamte Rennen und gingen dabei sicher, dass bei der Mechanik alles funktioniert, damit wir auf Kilometer kommen und Le Mans beenden können", so Tinckernell: "Ich habe absolut nicht damit gerechnet, so ein massives Teil zu treffen, das sich mitten auf der Ideallinie befand. Das Auto hat sich zu dem Zeitpunkt auch gut angefühlt, daher war es wirklich enttäuschend, mit dem Schaden reinkommen zu müssen und eine Menge Zeit zu verlieren. Zu Beginn des Rennens hatten wir ein wenig Probleme, aber ich konnte sehr schnell einige LMP2-Autos überholen", so der Brite, dessen Wagen, wie alle Nissan nach dem Qualifying, hinter die LMP2-Boliden zurückversetzt wurde, da die Qualifikationszeit nicht ausreichte.

"Danach habe ich mich darauf konzentriert, das Auto in einem ganzen Stück nach Hause zu bringen", schildert er das weitere Geschehen. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich, als der Wagen mit der Nummer 21 kurz vor der zehn-Stunden-Marke ein Rad verlor. Fahrer Matsuda schaffte es nicht zurück an die Box. "Es waren harte 24-Stunden von Le Mans", kommentiert sein Teamkollege Ordonez das Geschehen: "Das Vorderrad zu verlieren ist nicht ideal, wenn du einen Wagen mit Frontantrieb hast."

Mardenborough enttäuscht, Motorsportchef stolz auf sein Team

Schlimmer erwischte es allerdings den Wagen mit der Nummer 23. Ein Kupplungsproblem warf den Wagen bereits zu Beginn des Rennens zurück. Zwar kämpfte man sich zurück, doch Jann Mardenborough war gezwungen, seinen Nismo eine Stunde vor Rennende abzustellen. "Den Start zu verpassen bedeutete, dass wir uns auch aus allem Ärger raushielten", nimmt es Mardenborough mit Galgenhumor.

"Ich hatte wirklich einen guten ersten Run, bin drei Stints auf einem Reifensatz gefahren und habe mich nur darauf konzentriert, den Wagen auf der Strecke zu halten. Ich war natürlich bedient, als ich das Auto eine Stunde vor dem Ende abstellen musste. Ich habe alles versucht, um (den Wagen; Anm. d. Red.) wieder zum Laufen zu bekommen, doch der hatte genug", ist er enttäuscht


24 Stunden von Le Mans

"Ich bin im Moment stolz auf das ganze Team", resümiert Nissan-Motorsportchef Darren Cox das Ergebnis: "Natürlich haben wir Probleme, aber das passiert, wenn du innovativ bist. Unser Motor ist stark und wir waren in der Lage, die Probleme, die wir hatten, schnell zu beheben. In Le Mans haben wir unglaublich viel gelernt und dieser Kampf wird uns nur stärker machen." Ermutigend sei zudem, dass die meisten Newcomer Le Mans beim ersten Mal zumeist gar nicht beenden.

Mut schöpfen die Japaner außerdem aus der Tatsache, dass sie zahlreiche LMP2-Projekte mit Triebwerken ausstatten. In den Top 10 der zweithöchsten WEC-Kategorie waren acht Fahrzeuge mit Nissan-Motoren unterwegs. Für das Oreca-Nissan-Fahrertrio Matthew Howson, Richard Bradley und Nicolas Lapierre reichte es sogar zum Klassensieg.

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