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Nissan sammelt beim Le-Mans-Vortest Erfahrungen

Bei seinem Debüt auf dem Circuit de la Sarthe in Le Mans überrascht der Nissan GT-R LM Nismo mit dem besten Top-Speed - Max Chilton begeistert

(Motorsport-Total.com) - Nissan hat das selbstgesteckte Ziel, mit dem brandneuen GT-R LM Nismo auf dem Circuit de la Sarthe in Le Mans die Rundenzeiten der LMP2-Autos fahren zu können, beim offiziellen Vortest noch verpasst. Als am Sonntag nach zweimal vier Stunden Testzeit zusammengerechnet wurde, belegten die drei LMP1-Boliden von Nissan die Plätze 18, 29 und 32 im Gesamtklassement. Im 14 Autos umfassenden LMP1-Feld waren es die Plätze 12, 13, 14.

Titel-Bild zur News: Harry Tincknell, Michael Krumm, Alex Buncombe

Der Nissan GT-R LM Nismo mit Frontmotor hat die ersten Le-Mans-Runden hinter sich Zoom

Für die schnellste Nissan-Runde sorgte Olivier Pla mit einer Zeit von 3:43.383 Minuten. Der Franzose teilt sich das Cockpit des GT-R LM Nismo #23 mit Jann Mardenborough und Max Chilton. Zum Vergleich: Die LMP2-Bestzeit markierte Laurens Vanthoor im Ligier JS P2 von Oak mit 3:41.919 Minuten. Auf Rundenzeiten konzentrierte man sich bei Nissan am Testtag aber ohnehin noch nicht. Im Vordergrund standen Shakedowns und das Sammeln von Erfahrungen mit dem Fronttriebler.

"Ich habe seit meiner Kindheit so viele Runden in Le Mans im Fernsehen gesehen. Umso spannender war, die ganze Sache aus der Fahrerperspektive zu erleben", sagt Ex-Formel-1-Pilot Chilton und fügt hinzu: "Ich habe es genossen. Die Bedingungen waren nicht die besten, aber ich freue mich auf das Rennen."

Nissans Teamchef und Technikchef Ben Bowlby fasst zusammen: "Uns ging es heute nicht um die Schlagzeilen. Es ging einzig und allein darum, Daten im Hinblick auf unser Le-Mans-Debüt zu sammeln. Am Schluss fuhren wir auf feuchter Piste konkurrenzfähige Zeiten und am Vormittag erzielten wir auf den Geraden die zwei besten Top-Speed-Werte."


Fotos: Nissan, Vortest in Le Mans


Die Top-Speed-Werte des GT-R LM Nismo waren in der Tat überzeugend. Nach acht Teststunden war Pla mit 336,0 km/h der schnellste Pilot des Tages. Damit hängte Nissan auf der Hunaudieres-Gerade die versammelte LMP1-Konkurrenz ab. Zweitschnellster war Kazuki Nakajima im Toyota TS040 Hybrid mit 334,9 km/h.

Bei Nissan will man nun konsequent weiterarbeiten, um im Rennen eine bessere Figur abzugeben als vor Jahresfrist mit dem ZEOD RC. "Wir wissen, dass wir eine steile Lernkurve vor uns haben. Doch nach unserem ersten Tag auf dieser Strecke haben wir drei Autos in der Box stehen und eine Unmenge an Daten gesammelt", sagt Bowlby und ist überzeugt, dass sich darauf aufbauen lässt.