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  • 12.04.2015 22:58

Toyota kämpferisch: "Werden zurückschlagen"

Buemi/Davidsaon/Nakajima holen beim WEC-Auftakt in Silverstone Rang drei - Alex Wurz erwartet 2015 einen Wettkampf "epischen Ausmaßes"

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota endete der Saisonauftakt zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit einem Podestplatz im hart umkämpften 6-Stunden-Rennen von Silverstone. Die Weltmeister von 2014 bekamen es mit seit dem Vorjahr deutlich erstarkter Konkurrenz zu tun, aber man brachte immerhin beide Autos ins Ziel. Der TS040 mit der Startnummer 1, mit Anthony Davidson, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima am Steuer, kämpfte zeitweilig um den Sieg und kreuzte die Ziellinie auf dem dritten Platz mit 14,816 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Audi nach sechs Stunden sensationellem Rennsport.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz, Stephane Sarrazin, Mike Conway

Toyota war vor allem in der zweiten Rennhälfte voll bei der Musik Zoom

Ähnlich stark auch die Leistung des Trios im Auto #2, nämlich Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Mike Conway, die mit einem vierten Platz die Punkteausbeute für das Team optimal abrundete. Buemi und Wurz waren zu Rennbeginn Teil eines spannenden Kampfs um die Spitze und duellierten sich vor allem mit den beiden Audis. Wurz nahm die schwarz-weiß karierte Flagge letztlich als Vierter.

Toyota-Stimmen zum Rennen

Toshio Sato (Teampräsident): "Dieser Kampf um den Sieg zwischen den drei Herstellern der LMP1-Klasse hat mich schwer beeindruckt. Am Ende war von jedem Hersteller ein Auto im Kampf um den Sieg involviert, bis zum Fallen der Zielflagge. Es war mehr ein sechsstündiges Sprintrennen, was ja großartig für die Fans war. Glückwunsch an Audi, die heute alles richtig gemacht haben. Wir haben alles gegeben, aber diesmal hat es nicht ganz gereicht. Natürlich wäre es schön gewesen, das Rennen zu gewinnen, aber die Konkurrenz ist über den Winter deutlich erstarkt. Wir nehmen aber die Herausforderung an und in Spa werden wir zurückschlagen, da bin ich mir sicher."

Anthony Davidson: "Heute die 'Richard Lloyd Trophy' gewonnen zu haben ist schon toll! Diese Strecke hat die Stärken unseres Autos noch nie so richtig in den Vordergrund gespielt und wir haben es hier stets ein wenig schwer. Der Doppelerfolg im Vorjahr war da mehr eine glückliche Fügung bei der wirren Wetterlage damals. Ich freue mich daher auf die nächsten Rennen, wo wir deutlich stärker sein sollten. Ich hoffe, dass wir auf jenen Strecken, wo das Haushalten mit den Reifen eine größere Rolle spielt, für unsere wahren Stärken mehr belohnt werden."

Sebastien Buemi: "Für uns war das ein eher schwieriges Rennen und wir griffen vom Start weg an. Wir probierten verschiedene Sachen aus, etwa einen doppelten Stint mit einem Satz Reifen zu fahren. Obwohl wir alles gaben, blieb mir am Ende nur zu versuchen, wenigstens den Porsche noch zu erwischen, was aber mit den reichlich strapazierten Reifen nicht mehr gelang. Glückwunsch an Audi und Porsche, die gute Arbeit leisteten. Jetzt werden wir uns bestmöglich auf Spa vorbereiten, wo wir uns ein besseres Resultat versprechen."

Kazuki Nakajima: "Ein hart umkämpftes Rennen war das in der LMP1. Die Abstände waren gering und wir mussten alles geben über diese sechs Stunden hinweg. Wir dachten, dass wir dem Porsche noch P2 würden wegschnappen können, doch das klappte leider nicht mehr. Aber ein Podestplatz ist ja auch schon ein ordentliches Resultat. Wir hatten ein hartes Rennen erwartet, leisteten gute Arbeit und begingen keine Fehler. Ein solider Start also."

Alex Wurz: "Wir als Team waren heute nicht auf der Höhe der Audis. Wir wussten, dass diese Strecke am wenigsten die Stärken unseres Auto zur Geltung würde kommen lassen, aber freiwillig wollten wir uns der Konkurrenz nicht ergeben. Wir müssen Ruhe bewahren und hart arbeiten. Ich glaube, das wird bis zum letzten Saisonlauf eine Schlacht epischen Ausmaßes werden, was ja großartig zu werden verspricht. Schlecht ist nur, dass wir heute unterlagen."


Fotos: WEC in Silverstone


Stephane Sarrazin: "Verglichen mit dem Doppelerfolg im Vorjahr ist das natürlich nicht so toll. Aber wir leisteten gute Arbeit und fuhren eine Menge Punkte ein. Wir wussten vorher schon, dass das nicht unsere Strecke ist und die Audis hier wieder stark sein würden. Nicht der perfekte Start in die Saison, aber doch ganz passabel, denn wir sind immerhin WM-Zweite. Wir schauen jetzt hoch motiviert nach Spa und ich bin mir sicher, dass wir dort besser abschneiden werden."

Mike Conway: "Das war ein hartes Rennen. Ich überfuhr so eine Plastik-Streckenbegrenzung, die vorn am Auto hängen blieb und mir meinen Stint versaute. Ich verlor dadurch Abtrieb und das Auto war unberechenbar. Nachdem das Teil beim Boxenstopp entfernt wurde, lag das Auto auch wieder gut und ich konnte wieder attackieren und versuchen, etwas Zeit gut zu machen. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir aus eigener Kraft aber nur noch Vierte werden, aber das galt es auch sicherzustellen und wertvolle Punkte einzufahren. Ich sehe einem erfreulicheren Wochenende in Spa entgegen."