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  • 30.04.2015 20:10

Porsche: Zwei Bestzeiten, wenig Erkenntnisse

Dumas/Jani/Lieb und die LMP1-Debütanten Hülkenberg/Bamber/Tandy markieren in den beiden verregneten Freien Trainings in Spa für Porsche zwei Bestzeiten

(Motorsport-Total.com) - Der erste Einsatztag des LMP1-Teams von Porsche in Spa-Francorchamps verlief reibungslos, allerdings mit reduzierter Fahraktivität aufgrund heftiger Regenfälle. Die belgische Rennstrecke ist Austragungsort des zweiten von acht Läufen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). In beiden Freien Trainings am Donnerstag fuhr ein Porsche 919 Hybrid die schnellste Runde.

Titel-Bild zur News: Die drei Porsche 919 Hybrid in der Boxengasse von Spa

Der erste Trainignstag zu den 6 Stunden von Spa stand im Zeichen von Regen Zoom

Während die Prototypen mit den Startnummern 17 und 18 in den Händen der Stammfahrer Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber beziehungsweise Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb sind, erlebte die Crew des dritten Autos ihr WEC-Debüt: Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy waren trotz widriger Witterung zufrieden mit den ersten beiden Trainingssitzungen. Webber kam heute nicht zum Einsatz.

In den ersten 90 Minuten ging die Bestzeit an den Porsche 919 Hybrid von Dumas/Jani/Lieb (2:16.616 Minuten). Bernhard/Hartley/Webber (2:17.309) wurden auf Rang drei geführt, während das Auto der LMP1-Neulinge Hülkenberg/Bamber/Tandy (2:18.157) Platz vier erreichte. Im zweiten, ebenfalls verregneten Training lagen Hülkenberg/Bamber/Tandy an der Spitze (2:25.495), gefolgt von Bernhard/Hartley/Webber auf Platz zwei (2:25.984) und Dumas/Jani/Lieb (2:26.721) an Position vier.

Die Porsche-Stimmen nach dem Freien Training:

Timo Bernhard (Startnummer 17): "Wir sind heute nicht viel zum Fahren gekommen. Es stand viel Wasser auf der Strecke und die Sicht war sehr schlecht. Man konnte die langsameren Autos kaum noch rechtzeitig sehen. Deshalb ergab es keinen Sinn, noch weiter zu fahren und wir haben beide Freien Trainings verkürzt. Es könnte passieren, dass wir die ersten Runden auf trockener Strecke erst im Qualifying erleben. Das wäre dann eine zusätzliche Herausforderung, natürlich gleichermaßen für alle Teams."

Brendon Hartley (Startnummer 17): "Für mich ein guter Start ins Wochenende. Der komplett verregnete Tag war eine gute Fingerübung. Ich denke, dass sich unser Auto im Vergleich zu Silverstone unter solchen Bedingungen besser angefühlt hat."

Romain Dumas (Startnummer 18): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto. Es ist gut, dass es heute nass war. So konnten wir die Verbesserung seit Silverstone überprüfen. Tatsächlich haben wir spürbar mehr Traktion."


Fotos: WEC in Spa-Francorchamps, Donnerstag


Neel Jani (Startnummer 18): "Über den ganzen Tag betrachtet konnte ich heute eine gezeitete Runde fahren, mehr nicht. So ist Spa manchmal."

Marc Lieb (Startnummer 18): "Am Anfang war es auf der Strecke ganz okay mit etwas Nieselregen. Später begann es richtig zu regnen und es wurde immer rutschiger. Unser Porsche 919 läuft aber gut. In meinem Turn fand auch der Slow-Zone-Sicherheitstest statt. Aus meiner Sicht ist das für Le Mans eine gute Idee. Jetzt müssen wir schauen, was das Wetter macht."

Nico Hülkenberg (Startnummer 19): "Meine erste Fahrt im Regen mit dem Porsche 919 Hybrid war sehr positiv. Das Auto funktioniert einwandfrei, ich habe mich sofort wohlgefühlt. Auch an den Verkehr mit den langsameren GT-Autos konnte ich mich schnell gewöhnen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, jetzt bin ich hungrig auf mehr."


WEC-Pressekonferenz in Spa

Die Spa-Pressekonferenz mit Nico Hülkenberg (Porsche), Andre Lotterer (Audi), Vitantonio Liuzzi (ByKolles) und Mathias Lauda (Aston Martin)

Earl Bamber (Startnummer 19): "Ein recht schwieriger erster Tag für uns - auch wenn der Porsche 919 Hybrid unter sämtlichen Bedingungen, die wir bislang vorgefunden haben, sich fantastisch fahren lässt. Ich genieße die Zeit hier sehr, lerne eine Menge und kann Samstag kaum erwarten."

Nick Tandy (Startnummer 19): "Ich wollte kein Risiko eingehen. Die Traktion war selbst auf dem nassen Asphalt sehr gut und der Porsche 919 Hybrid auf den Geraden sehr schnell."

Alexander Hitzinger (Technischer Direktor): "Wegen der schlechten Witterung sind wir nicht viel gefahren und konnten unser Arbeitsprogramm nicht abspulen, aber das geht allen so. Was für uns gut war: In gewisser Weise hatten wir heute einen Regentest. Das hat uns Erkenntnisse zur Performance der Regenreifen und der Abstimmung der Porsche 919 für diese Bedingungen gebracht."