• 18.04.2015 00:03

  • von Roman Wittemeier

Nissan zufrieden: Fast 2.000 Testkilometer in Kentucky

Der Nissan GT-R LM Nismo nimmt immer mehr Fahrt auf: Vier intensive Testtage in Bowling Green bringen wichtige Erkenntnisse auf dem Weg nach Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Beim WEC-Auftakt am vergangenen Wochenende in Silverstone war Nissan zwar mit zwei Fahrzeugen (Showcars) vertreten, aber im Wettbewerb zeigte man sich bislang nicht. Erst beim offiziellen Test in Le Mans (31. Mai) soll der GT-R LM Nismo erstmals im Umfeld der WM zu sehen sein. Nach der Absage der Teilnahme an den Rennen in Silverstone und Spa hat Nissan sein Testprogramm in den USA fortgesetzt. In dieser Woche war man vier Tage lang in Bowling Green (Kentucky) unterwegs.

Titel-Bild zur News: Nissan Harry Tincknell

Die Nissan-Piloten ließen den GT-R LM Nismo beim Test richtig fliegen Zoom

Bei den neuesten Probefahrten waren gleich sechs Piloten in einem einzigen LMP1-Fahrzeug im Einsatz: Marc Gene, Max Chilton, Michael Krumm, Jann Mardenborough, Alex Buncombe und Harry Tincknell. Die Mannschaft mit Sitz in Indianapolis wählte den neuen "NCM Motorsports Park" als Testgelände. Die Anlage bildet laut Nissan einige Abschnitte des "Circuit de la Sarthe" nach: Mulsanne-Kurve, Playstation-Schikane und einen Teil der Porsche-Kurven kombiniert mit langen Geraden.

"Toll, dass wir diese Strecke gefunden haben", sagt Nissan-Motorsportchef Darren Cox. "Es gibt sogar eine eigene Version der Porsche-Kurven - nicht in der Topografie, aber in den Kurvenradien. Es ist also ein idealer Ort für Testfahrten." Die viertägigen Probefahrten standen allerdings nicht durchweg unter einem guten Stern. Während die Technik diesmal mitspielte, machte das Wetter nicht den besten Eindruck. Starke Regenfälle ließen phasenweise keine Fahrten zu.

"Am ersten Vormittag haben wir ein paar Runden im Trockenen drehen können, danach war es fast immer nass", berichtet Tincknell, der den Löwenanteil der Testarbeit in Kentucky verrichtete. "Der Wagen lief klaglos, und wir haben jeden Tag viel lernen können. Wir haben wichtige Erkenntnisse über die Regenreifen von Michelin sammeln können, vor allem mit dem ganz speziell für uns gebauten Hinterreifen. Es war sehr nützlich."

Erster echter Dauerlauf brachte wichtige Fortschritte

Nach Aussage des Teams hat man innerhalb von vier Tagen rund 2.000 Kilometer absolvieren können. Erstmals konnten sich die Techniker nicht nur um den reinen Betrieb des Fahrzeuges, sondern nun endlich auch um das Setup kümmern. Als Referenzfahrzeug setzte man einen LMP2-Wagen mit Nissan-Motor ein. "Unser Fokus lag auf der Optimierung der Aufhängungen und der Anpassung einiger Elemente der Traktionskontrolle", sagt Teamchef Ben Bowlby.

"Wir haben den Schritt geschafft vom reinen im Kreis fahren hin zu einem Status, das Fahrzeug wirklich rennbereit zu bekommen", berichtet der Amerikaner. "Es gab einige Probleme mit der Drainage der Strecke. Es flossen regelrechte Bäche über die Piste. Deswegen mussten wir die Regenreifen lange fahren, während andernorts sicherlich schon alles trocken gewesen wäre. Interessanterweise konnten wir die Regenreifen sehr lange auf trockener Bahn fahren. Das gibt uns Zuversicht."

"Wir sind sehr froh, fast 2.000 Kilometer geschafft zu haben - vor allem wenn man bedenkt, dass 50 Prozent der Fahrten durch schlechtes Wetter behindert wurden", sagt Cox. "Es war interessant, das Feedback von Michael Krumm zu hören, der das Auto lange Zeit nicht mehr gefahren war. Außerdem war es toll, dass Alex Buncombe aus dem Stand richtig schnell unterwegs war. Es ist noch ein langer Weg vor uns, aber das Auto wirkt nun langsam wie ein echtes Rennauto."


Fotos: Nissan-Test in Kentucky


"Bei jeder Fahrt finden wir etwas Neues heraus. Es ist ein Vergnügen zu sehen, dass der Wagen nun richtig in Schwung kommt. Niemand weiß allerdings, wo wir genau stehen. Das dauert noch bis Le Mans", meint der Nissan-Rennleiter. Der GT-R LM Nismo soll zum Ende dieses Monats homologiert werden. Dann wird feststehen, in welcher Hybridklasse Nissan agieren wird. Anfang Mai fährt man noch einmal zwei Tage lang in Kentucky, anschließend zieht das Team für die Vorbereitung auf Le Mans nach Europa um.

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