• 23.03.2015 15:59

  • von Roman Wittemeier

WEC-Saison 2015: Drei Hersteller sind "zum Siegen verdammt"

Im Lager von Audi rechnet man mit einem intensiven Wettbewerb der drei etablierten WEC-LMP1-Hersteller - Marcel Fässler: "Erwarte einen engen Kampf auf Augenhöhe"

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Donnerstag stellen Toyota und Porsche ihre neuen LMP1-Fahrzeuge für die WEC-Saison 2015 vor, anschließend treffen sich die Werksteams bei den zweitägigen Testfahrten in Le Castellet erstmals auf der Strecke. Zwar werden bei den Probefahrten in Südfrankreich längst nicht alle Karten aufgedeckt, aber womöglich gibt es erste kleine Hinweise auf die Hackordung zwischen Audi, Porsche und Toyota - Nissan bleibt der Veranstaltung in Le Castellet und den beiden ersten Saisonrennen fern.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb, Tom Kristensen, Loic Duval, Allan McNish, Alexander Wurz, Kazuki Nakajima

2014 war Porsche zum Start in die Saison noch der Neuling: Nun wird es enger Zoom

"Porsche hatte im vergangenen Jahr ein bisschen den Ruf des Neulings, während Toyota und wir zu Siegen verdammt waren. In diesem Jahr ist es anders: Nun sind wir alle drei zum Siegen verdammt", sieht Audi-LMP1-Leiter Chris Reinke viel Würze im WEC-Wettstreit 2015. "Der Wettbewerb wird intensiver und schöner werden. Wir haben jetzt drei konsequente Hersteller und einen 'bunten Hund' (Nissan; Anm. d. Red.). Die drei wollen es jetzt wirklich wissen."

"Auch Porsche und Toyota haben über den Winter nicht geschlafen, sondern ganz sicher haben die beiden weitere Fortschritte gemacht", meint der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler. "Die große Frage ist noch, in welcher Megajoule-Klasse die beiden Mitbewerber fahren werden. Wir sind aber bestimmt näher dran als im Vorjahr. Bleiben die Gegner bei 6MJ, dann wird es spannend. Steigen sie in die 8MJ-Klasse auf, dann müssen wir mal schauen."

Audi in 4MJ-Klasse: In Le Mans kein Nachteil?

"Wir haben ein gutes Paket, aber auf gewissen Strecken werden wir vermutlich wegen der kleineren Hybridklasse einige Nachteile haben", schätzt der Schweizer, dessen Audi R18 mit vier Megajoule fährt. "Aber im vergangenen Jahr hat es für uns zum Le-Mans-Sieg gereicht. Dort waren wir im Vergleich zu den 6-Stunden-Rennen wirklich konkurrenzfähiger. Ich bin überzeugt, dass wir aus eigener Kraft - also ohne technische Probleme der Gegner - um den Sieg gefahren wären. Wir waren immer in Schlagdistanz."

"Ich bin sicher, dass wir auch in diesem Jahr ein Auto haben werden, mit dem wir in Le Mans um den Sieg fahren können. Der Wettbewerb wird aber stark sein. Das ist super, denn es treibt uns an die Grenzen. Porsche und Toyota sind auch heiß auf den Sieg. Das wird spannend", freut sich Fässler. "Porsche wird einen riesigen Schritt gemacht haben. Man sieht, wie viel die derzeit testen. Die werden sich vor allem auf Le Mans extrem gut vorbereiten."


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Hans Wilmink spricht über seine Arbeit als CFD-Ingenieur in der Aerodynamik-Abteilung des WEC-Teams von Toyota

"Bei Toyota gehe ich davon aus, dass sie gewohnt stark sein werden. Sie haben nun ein paar Jahre Erfahrung und ein kompaktes Hybridsystem", sieht Fässler einige Vorteile auf Seiten der amtierenden WEC-Champions. "Ich will uns aber keinesfalls als Außenseiter sehen. Wir wissen, was man in Le Mans braucht. Dort werden wir einen ganz engen Kampf auf Augenhöhe sehen. Ich glaube nicht, dass einer der drei Hersteller viel schneller als die beiden anderen sein wird."

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