• 23.03.2015 20:04

  • von Roman Wittemeier

ELMS-Test: Berthon fährt die Tagesbestzeit für Murphy

Nathanael Berthon sichert seinem Murphy-Team die Spitzenposition am ersten von zwei ELMS-Testtagen in Le Castellet: Große Probleme im Lager von SMP

(Motorsport-Total.com) - Die erste offizielle Bestzeit des neuen Jahres in der European-Le-Mans-Series (ELMS) hat Nathanael Berthon im Oreca-Nissan von Murphy realisiert. Der Franzose war am ersten Tag der zweitägigen Probefahrten in Le Castellet in 1:48.155 Minuten der deutlich schnellste Mann auf der Strecke. Bei sonnigen Bedingungen konnte Berthon seinen schnellsten Umlauf bereits in der ersten Session am Vormittag fahren.

Titel-Bild zur News: Berthon Murphy Patterson

Der bewährte Oreca-Nissan von Murphy war am Montag das schnellste Auto Zoom

Hinter dem LMP2-Auto von Murphy reihten sich am Morgen die beiden Gibson-Nissan von Jota (Albuquerque/Dolan/Tincknell) und Greaves (Hirsch/Wirdheim/Lancaster) ein. Den neuen Oreca-05-Nissan von TDS brachten Thiriet/Gommendy/Badey im ersten Durchgang auf den vierten Rang vor die offenen Orecas von Ibanez (5.) und SMP (6.). Am Nachmittag war Jon Lancaster im Auto von Greaves in 1:48.955 Minuten der schnellste Pilot.

Aus der Riege der GT-Fahrzeuge war AT Racing mit dem Ferrari 458 Italia am Montag am schnellsten unterwegs, dahinter folgte der Porsche 911 RSR von Gulf. Besonders im Fokus stand das britische Team LNT, das den ersten Ginetta-Nissan aus der neuen LMP3-Klasse auf die Bahn brachte. Die Mannschaft um den mehrfachen Radsport-Olympiasieger Chris Hoy fuhr am Morgen nur zehn Runden, konnte aber am Nachmittag aus ausführliches Programm abspulen.

Während Krohn am Dienstag mit einem geliehenen Ligier-Nissan von Oak in den Testbetrieb einsteigen wird, steht über zwei Fahrzeugen von SMP ein großes Fragezeichen. Das neue LMP2-Coupe mit dem Namen BR01 wurde am ersten Tag nicht gesichtet, der GTC-Ferrari der Russen blieb aus ganz besonderen Gründen in der Garage. In den GT-Klassen werden ausschließlich Dunlop-Reifen verwendet.

Der Reifenhersteller gehört zur amerikanischen Goodyear-Gruppe. Dem US-Unternehmen ist es wegen des Embargos im Zuge der Ukraine-Krise untersagt, Handel mit russischen Partnern und Firmen zu treiben. Sprich: Die Mannschaft von Boris Rotenberg hat keinen Zugriff auf Pneus. Die LMP2-Fahrzeuge von SMP rennen auf den Michelin-Reifen, die französischen Gummis dürfen auf dem GTC-Ferrari des Teams nicht verwendet werden. Man sucht derzeit nach einer Lösung, um am Dienstag fahren zu können.


Fotos: ELMS-Test in Le Castellet