"Race to 24": Morand sucht Le-Mans-Fahrer im Reality-TV

(Motorsport-Total.com) - Casting-Show trifft Motorsport: Das LMP2-Team SARD-Morand betritt bei der Suche nach dem dritten Fahrer für den zweiten Morgan-Judd bei den 24 Stunden von Le Mans völlig neue Wege. Der Teamkollege von Oliver Webb und Pierre Ragues soll in einer Reality-TV-Sendung ermittelt werden. Aus über 100 Bewerbungen wählte das Team 24 Kandidaten aus, die in zwölf Folgen um den Startplatz bei Langstrecken-Klassiker an der Sarthe kämpfen werden.

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SARD-Morand sucht unter 24 Fahrern einen Le-Mans-Starter Zoom

Mit dabei sind auch drei deutschsprachige Piloten. Laura Kraihamer, Schwester des Rebellion-Piloten Dominik Kraihamer ist neben der Französin Ines Taittinger und der Italienerin Vicky Piria eine von drei Damen im Teilnehmerfeld. Außerdem kämpfen Formel-Talent Marvin Dienst und Audi-GT-Pilot Christopher Haase um den Startplatz in Le Mans.

"Ich wurde angeschrieben, ob ich Lust hätte da mitzumachen. Nachdem ich mich genauer darüber informiert habe, worum es da geht, habe ich mich beworben und bin dann schließlich ausgewählt worden", sagt Haase auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Der 27-Jährige, der im vergangenen Jahr unter anderem mit Phoenix das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen hatte, sieht das Projekt "Race to 24" als große Chance.

24 Kandidaten - 12 Episoden

"Man kann nichts verlieren, sondern höchstens etwas gewinnen. Ich glaube für jeden Rennfahrer ist es das Ziel, einmal in Le Mans zu starten", so Haase. "Außerdem geht es für mich darum, Erfahrung zu sammeln. Die meisten, die da mitmachen, sind noch nie ein LMP-Auto gefahren." Das Feld der 24 Teilnehmer ist bunt gemischt. Neben bekannteren Namen wie Conor Daly, Jonathan Summerton oder Esteban Guerrieri finden sich auch Piloten mit weniger Erfahrung unter den Teilnehmern.

Startschuss für die Serie ist am 26. März. Pro Woche soll eine Folge auf der Internetseite raceto24.com ausgestrahlt werden, bevor nach zwölf Episoden und dem großen Finale am 6. Juni der Sieger oder die Siegerin feststeht. Die Kandidaten werden zunächst vor "harte mentale und körperliche Herausforderungen gestellt", wie es in einer Pressemitteilung heißt, bevor es dann auf die Rennstrecke geht.

Worin genau diese Herausforderungen bestehen, erfahren die Kandidaten erst kurz vor der Sendung. "Wir wissen da selbst nicht mehr. Kurz vor den Sendungen werden wir informiert. Das wird relativ kurzfristig gemacht. Eine genauere Info, wo, wie und wann habe ich nicht", sagt Haase. Fest steht bisher nur: Nach einem Auftakt in den Schweizer Alpen geht die Reise rund um die Welt.

Prüfungen auf Rennstrecken rund um die Welt

Unter anderem wird auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi, sowie den Rennstrecke von Fuji und Portimao Station gemacht. Im Halbfinale und Finale müssen die Piloten dann in Le Castellet am Steuer des Morgen-Judd ihr Können beweisen. Eine Jury bestehend aus Teamchef Benoit Morand, Fahrer Christian Klien und einem wechselnden Experten wird entscheiden, wer weiterkommt und wer ausscheidet.

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Christopher Haase (rechts) ist einer der Kandidaten Zoom

"Jeder der mitmacht, will gewinnen. Es geht immerhin um einen Platz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans", geht Haase das Projekt mit sportlichem Ehrgeiz an. Vorrang hat für den 27-Jährigen in dieser Saison allerdings das GT-Engagement mit Audi. "Meine Priorität liegt ganz klar im GT-Sport, aber bisher habe ich noch keine Info, dass es irgendwie kollidiert", sagt er.

Teilnehmer an "Race to 24":

Advait Deodhar, Armando Parente, Brandon Newey, Christopher Haase, Conor Daly, Dino Zamparelli, Esteban Guerrieri, Fabien Thuner, Gustavo Lima, Ines Tattinger, Jonathan Summerton, Jules Gounon, Laura Kraihammer, Lukas Moraes, Martin Cao, Marvin Dienst, Maxim Snegirjow, Melville McKee, Mitchell Gilbert, Raed Raffini, Sam Brabham, Shinya Michimi, Stefan Rzadzinski, Vicky Piria.