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  • 12.01.2015 09:03

  • von Roman Wittemeier

Liebesbekenntnis von Bernhard: "Porsche ist im Herzen"

Mit Audi in Le Mans gewonnen, mit Porsche ganz Großes vor: Timo Bernhard über die WEC-Saison 2014 und die "positive Negativerfahrung" an der Sarthe

(Motorsport-Total.com) - Nach vier Jahren als "Leihgabe" in Diensten von Audi ist Timo Bernhard 2013 für die wichtige Entwicklungsphase des neuen Porsche 919 in sein Nest zurückgekehrt. Der 33-Jährige aus dem Saarland hatte mit dem Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen die wichtigsten Schritte seiner Motorsportkarriere gemacht. Als Porsche-Junior siegte Bernhard 2001 im Carrera-Cup, ein Jahr später wurde er Werkspilot, es gab viele Erfolge auf der Nordschleife und unter anderem in der ALMS.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard

Hoch konzentriert bei der Arbeit: Timo Bernhard im Porsche 919 Hybrid Zoom

Den allergrößten Erfolg feierte der Langstreckenspezialist jedoch 2010 am Steuer eines Audi R15 TDI. Gemeinsam mit Mike Rockenfeller und seinem Porsche-Werksfahrerkollegen Romain Dumas siegte er bei den 24 Stunden von Le Mans. Nun möchte Bernhard einen solchen Triumph mit Porsche wiederholen. 2014 sah es beim Klassiker an der Sarthe in der Schlussphase des Rennens gut aus, doch dann stoppte ein Antriebsschaden den 919 Hybrid mit der Startnummer 20.

"Die Saison war sehr spannend, mit vielen Highlights. Es gab einige Dinge, die man so nicht hätte erwarten können, zum Beispiel die Führungsrunden in Le Mans", berichtet der Porsche-Werkspilot im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wenn man dort, beim schwierigsten Rennen des Jahres, kurz vor Schluss noch Chancen auf den Gesamtsieg hat, dann bedeutet das, dass man viele Sachen einfach richtig gemacht hat. Das formt das Team zusammen."

Historie, Interesse, Kult: Als Porsche-Fahrer unterwegs

"Selbst mit der negativen Erfahrung am Ende wurde das Team deutlich mehr zusammengeschweißt. Der Funke ist einfach übergesprungen, dieser ganz besondere Spirit von Le Mans", sagt der Deutsche, der sich seinen 919 mit Mark Webber und Brendon Hartley teilt. "Man muss einfach sehen, dass ein WEC-Jahr quasi aus zwei Meisterschaften besteht: Le Mans und die restlichen Rennen. Audi hat wieder mit Erfahrung und Konstanz in Le Mans gewonnen, Toyota mit dem schieren Speed die WM-Titel geholt. Das sind zwei verschiedene Sachen. Alles unter einen Hut zu bringen, wird immer schwierig."

In diesem Jahr soll möglichst alles passen, wenn Bernhard Mitte Juni zum neunten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start geht. Ein Sieg im Porsche wäre für den Saarländer noch etwas mehr wert als der Triumph von 2010. "Porsche ist im Herzen", stellt der 33-Jährige ganz offen seine Liebe dar. "Ich bin Audi sehr dankbar, diese LMP1-Chance bekommen und den Gesamtsieg sogar geholt zu haben. Audi hat ein super tolles Team."

Mark Webber, Timo Bernhard

Nummer-20-Jubel 2014: Brendon Hartley, Mark Webber und Timo Bernhard Zoom

"Als Porsche-Fahrer merkst du aber einen Unterschied anhand von zwei Faktoren", schildert Bernhard. "Du kommst ins Fahrerlager und spürst sofort, dass sehr viele Leute schon viele Porsche-Erfolge gesehen und miterlebt haben. Porsche hat einfach einen ganz besonderen Platz in der Historie von Le Mans, das merkt man im Fahrerlager und bei der Fahrerparade ganz extrem."

"Zum Zweiten hat mich überrascht, dass diese neue Mannschaft so derart offen herangegangen ist. Es war nicht fokussiert auf ein bestimmtes Ergebnis, sondern man hat sich einfach auf sich selbst konzentriert, um das Maximum realisieren zu können. Das hat sehr gut funktioniert. Es gab hohen Erwartungsdruck, den wir gut in den Griff bekommen haben", lobt Bernhard die Mannschaft mit Sitz in Weissach.


Porsches WEC-Saisonrückblick 2014

"Wir werden dieses Jahr auf einem ganz anderen Niveau starten, weil wir 2014 alles kennengelernt haben", meint der langjährige Werksfahrer, der bei der Geburt des 919 die ersten Meter absolvieren durfte. Vor allem die Daten, die man 2014 auf allen Strecken hat gewinnen können, werden aus Sicht von Bernhard bei weiteren Fortschritten helfen. "Wir hatten zwar gewisse Daten aus den Simulationen, aber so etwas ist nie so akkurat wie reale Fahrdaten." Bernhards Wunsch für 2015? "Gewinnen!", so der 33-Jährige kurz und knapp.

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