• 20.12.2014 12:35

  • von Mario Fritzsche & Roman Wittemeier

Rast im dritten LMP1-Audi: "Eine von drei Speerspitzen"

Rene Rast fährt 2015 in Spa-Francorchamps und Le Mans den dritten Audi R18 e-tron quattro, will von einer internen Hackordnung bei Joest aber nichts wissen

(Motorsport-Total.com) - In Diensten von Sebastien Loeb Racing (SLR) verpasste Rene Rast bei der diesjährigen Auflage der 24 Stunden von Le Mans nur knapp das Podium in der LMP2-Klasse. Bei der nächstjährigen Auflage des Langstreckenklassikers an der Sarthe sitzt Rast in einem LMP1-Boliden. Der Deutsche klettert ins Cockpit des dritten Audi R18 e-tron quattro und wird Teamkollege von Filipe Albuquerque und Marco Bonanomi. In Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans (13./14. Juni) greifen Albuquerque/Bonanomi/Rast bereits Anfang Mai bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps als Trio an.

Titel-Bild zur News: Rene Rast

Rene Rast sitzt in der WEC-Saison 2015 zweimal im LMP1-Auto von Audi Zoom

"LMP1 war schon immer mein Ding. Ich habe das schon immer verfolgt - auch schon, als ich Porsche-Cup gefahren bin. In diesem Jahr habe ich dann mit dem LMP2 gemerkt, dass es wirklich das ist, was ich will und in Zukunft auch unbedingt erreichen will", betont Rast im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der 28-Jährige übernimmt im dritten LMP1-Audi den Platz von Oliver Jarvis, dessen neues Cockpit jenes vom zurückgetretenen Tom Kristensen ist. "Dass es jetzt so schnell ging, hat mich dann doch überrascht", gesteht Rast, dessen Berufung in den dritten R18 die Konsequenz einer erfolgreichen Testfahrt mit diesem Auto Anfang Dezember war.

Bei seinem Le-Mans-Start am Steuer des Oreca-Nissan von SLR ist der Mindener auf den Geschmack gekommen: "Ich habe gesehen, welchen Trubel die LMP2 schon machen und kann mir noch gar nicht richtig vorstellen, wie es dann nächstes Jahr im LMP1 sein wird." Dass die Umstellung vom offenen LMP2-Oreca in den geschlossenen LMP1-Audi keine einfache ist, erfuhr Rast bei seinen ersten Testrunden vor wenigen Tagen: "Es ist alles anders. Die Sicht ist anders. Die Power ist eine andere. Das Auto ist von der Technologie zwölfhundert Schritte weiter als die LMP2-Autos."

Auch im Vergleich zum Audi R8 LMS, den er in den vergangenen Jahren erfolgreich bei diversen GT-Rennen - 24 Stunden auf dem Nürburgring, 24 Stunden von Spa-Francorchamps oder auch in der Blancpain-GT-Series - bewegte, ist der Unterschied laut Rast enorm: "Man muss so viele Dinge beachten bei diesem Auto, aber es macht auch eine Menge Spaß."


Audi-Sport-Finale 2014

Mit seinen neuen Teamkollegen Bonanomi und Albuquerque erwartet Rast keine Probleme, im Gegenteil: "Ich habe Marco vorige Woche intensiver kennengelernt und muss sagen, wir kommen wirklich sehr gut aus. Er ist ein netter Kollege und vom Typ her ganz ähnlich wie ich, eher ruhig und immer sehr sachlich. Filipe kenne ich schon von früher aus den DTM-Zeiten und GT-Zeiten. Ich bin schon ein paar Rennen mit ihm zusammen gefahren und wir haben auch überhaupt keine Probleme. Er ist ein Supertyp."

So kommt Rast mit Blick auf die Besetzung des dritten R18 e-tron quattro zum Schluss: "Ich denke, wir haben eine solide Paarung auf dem Auto." Gleichzeitig stellt der Aufsteiger ins LMP1-Lager klar, dass "drittes Autos" nicht bedeutet, dass man den beiden Schwesterautos mit Duval/Di Grassi/Jarvis und Fässler/Lotterer/Treluyer den Vortritt lässt: "Jedes Auto hat die Chance, in Le Mans zu gewinnen, denn dort gehören so viele Dinge dazu. Ich denke, jedes Auto wird dort gleichberechtigt. Wir sind also nicht das dritte Auto, sondern einfach eines von dreien. Wir sind eine von drei Speerspitzen."

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