• 25.12.2014 12:51

  • von Gerald Dirnbeck & Roman Wittemeier

Attraktivität der WEC wächst und wächst

Das Interesse an der Langstrecken-WM wächst nicht nur aus dem Formel-1-Umfeld - Neveu: "Wir sind sportlich wie technisch interessant"

(Motorsport-Total.com) - Das aktuelle Format der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC existiert zwar erst drei Jahre, doch die Serie hat in der Motorsport-Szene nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Das Interesse an der WEC wächst. Mit Nissan stößt im kommenden Jahr ein weiterer Hersteller zu Toyota, Audi und Porsche. Das Interesse wird auch mit Blick auf die Fahrer deutlich.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi, Tom Kristensen, Loic Duval

Audi hat jüngst die Verpflichtung von Oliver Jarvis und Rene Rast bekannt gegeben Zoom

Auf der einen Seite versuchen junge Fahrer aus den unteren Formel-Klassen Fuß zu fassen, während sich auf der anderen Seite auch Formel-1-Stars ins Gespräch bringen. Die Klassen LMP1 und LMP2 sind gespickt von Piloten mit Formel-1-Vergangenheit. Spektakulär ist auch das Parallelengagement von Nico Hülkenberg. Der Deutsche wird 2015 für Force India fahren, aber auch für Porsche in Le Mans.

Damit belebt der 27-Jährige die Tradition der 1950er und 1960er-Jahre, als es üblich war, dass Formel-1-Piloten auch in Le Mans an den Start gingen. Stellvertretend für diese Ära soll an dieser Stelle Graham Hill stehen. Der zweifache Formel-1-Weltmeister gewann in seiner Karriere den Grand Prix von Monaco, die 24 Stunden von Le Mans und auch die 500 Meilen von Indianapolis. Ein Rekord für die Ewigkeit?

In den vergangenen Wochen wurde auch Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button mit einem Wechsel in die WEC in Verbindung gebracht. Auch Fernando Alonso macht keinen Hehl daraus, dass er eines Tages gerne in Le Mans fahren würde. Diese öffentlichen Bekundungen im Formel-1-Umfeld wirken sich positiv auf die Langstrecken-WM aus.

Graham Hill

Graham Hill: Formel-1-Weltmeister, Sieger in Le Mans, Indianapolis und Monaco Zoom

WEC-Boss Gerard Neveu reibt sich deswegen die Hände: "Die WEC ist gerade erst geboren. Vor drei Jahren konnte uns noch niemand aus der Formel 1 besuchen, weil es uns nicht gab. Einige Fahrer kamen damals nach Le Mans. Nun ist die WEC quasi eine Ausweitung von Le Mans. Wir sind sportlich wie technisch sehr interessant."

In der öffentlichen Wahrnehmung war auch der Wechsel von Mark Webber von Red Bull zu Porsche ein positives Signal. Die Leistungen des Australiers zeigten, wie hoch das Niveau in der WEC ist. "Die WEC hat in ihrem dritten Jahr vielleicht die notwendige Glaubwürdigkeit erhalten", meint Neveu. "Das bedeutet natürlich nicht, dass bei uns alles perfekt ist, aber man nimmt uns wahr und man nimmt uns ernst."

Die Langstrecken-WM besteht aber nicht nur aus ehemaligen Formel-1-Piloten. Die richtige Mischung sorgt für die Würze. So verpflichtete Audi jüngst Rene Rast, der hauptsächlich als Porsche-Cup- und Sportwagenfahrer bekannt ist. Dazu erhielt der ehemalige DTM-Pilot Oliver Jarvis einen festen Stammplatz in einem der R18 e-tron quattro. Der Brite kann bereits auf LMP1-Erfahrung in Le Mans zurückgreifen.


Fotos: Nico Hülkenbergs erster Porsche-Test


"Als jemand, der während der zurückliegenden drei Jahre kein Fixstarter war, habe ich es mit großem Interesse verfolgt, wie sich die Rennserie entwickelt", sagt Jarvis im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es spricht eine deutliche Sprache, wenn Formel-1-Piloten unbedingt in dieser Rennserie fahren wollen. Und damit meine ich keine Ex-Formel-1-Piloten, sondern aktuelle. Im nächsten Jahr haben wir vier Hersteller. Für die Fans, die von Beginn an dabei sind, ist das eine großartige Sache. Im kommenden Jahr werden sie endgültig belohnt", ist der Audi-Werksfahrer überzeugt.

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