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Zeitgleich Zweiter: Enttäuschung bei Toyota

Genau so schnell wie der Polesetter, aber dennoch nur Zweiter: Toyota ärgert sich über die verpasste Pole-Position in Schanghai, hofft aber auf ein starkes Rennen

(Motorsport-Total.com) - Am Samstag erlebte die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) das engste Qualifying der Geschichte, an dessen Ende für die beiden schnellsten Autos der LMP1-H-Klasse identische Zeiten zu Buche standen. Sowohl der Porsche mit der Startnummer 14 als auch der Toyota mit der Startnummer 8 kamen auf eine Durchschnittszeit von 1:48.300 Minuten. Da die Porsche-Mannschaft die Zeit jedoch zuerst gefahren war, mussten sich Anthony Davidson und Sebastien Buemi mit Rang zwei begnügen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi, Anthony Davidson

Sebastien Buemi und Anthony Davidson verpassten in Schanghai die Pole Zoom

"Es ist enttäuschend, (die Pole-Position; Anm. d. Red.) trotz der identischen Durchschnittszeit zu verpassen, aber ihre erste Runde war sehr beeindruckend", ärgert sich Davidson über den Ausgang des Qualifyings. Und auch Buemi sagt: "Natürlich bin ich enttäuscht darüber, die Pole-Position so knapp verpasst zu haben. Es war unglaublich eng, aber Porsche hat heute einen guten Job gemacht, zu dem man ihnen gratulieren muss."

Davidson fasste sich nach dem Qualifying jedoch an die eigene Nase und übte Selbstkritik. "Das war nicht das beste Qualifying der Saison, aber wir werden daraus lernen. Aus irgendeinem Grund bin ich in der ersten Runde nicht auf Tempo gekommen, außerdem hatte ich Schwierigkeiten Grip zu finden. Daher musste ich eine zusätzliche Runde fahren, um unseren Durchschnitt zu verbessern", so der Brite.

"Insgesamt hätte es besser für uns laufen können, aber Porsche hat es sich heute verdient", lautet Davidsons Fazit. Buemi ärgerte sich vor allem über die verpasste Chance, die WM-Führung um einen weiteren Zähler auszubauen. "Natürlich hätten wir den Zusatzpunkt für die Pole-Position gerne mitgenommen, aber die dicken Punkte warten morgen, weshalb wir uns völlig auf das Rennen konzentrieren. Wir sollten gut in Form sein", meint der Schweizer.

Das Schwesterauto von Alexander Wurz, Kazuki Nakajima und Stephan Sarrazin war im Qualifying nur wenig langsamer. Mit einem Rückstand von 0,234 Sekunden fuhren Wurz und Nakajima die Startnummer 7 auf Rang vier - womit Wurz nicht völlig zufrieden war. "Uns fehlen ein paar Zehntel, nun sind wir Vierte und müssen sehen, was das Rennen bringt."


Fotos: WEC in Schanghai, Samstag


"Sechs Stunden sind lang, wir erwarten einen engen Kampf an der Spitze. Die Strecke war trotz des kurzen Regenschauers vor dem Qualifying okay, und auch das Auto fühlte sich gut an. Wir sind nicht mehr Runden als notwendig gefahren, um Reifen zu sparen, denn unsere Konzentration gilt dem Rennen", sagt der Österreicher.

Nakajima hingegen meint: "Es war ein recht gutes Qualifying für uns. Wir haben bei der Abstimmung des Autos Fortschritte gemacht, mit denen ich zufrieden war. Wir hätten ein bisschen schneller fahren können, aber das müssen wir nun morgen tun. Wir sollten im Rennen konkurrenzfähig sein, daher erwarte ich einen guten Kampf."