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  • 29.11.2014 00:43

Viel Arbeit für Toyota in Sao Paulo

Davidson/Buemi und Wurz/Sarrazin/Conway haben am Freitag in Interlagos noch nicht die richtige Abstimmung für die beiden TS040 Hybrid gefunden

(Motorsport-Total.com) - Toyota widmete sich in den ersten beiden Freien Trainings für das 6-Stunden-Rennen von Sao Paulo, dem Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), dem Sammeln von Datenmaterial über das Verhalten des TS040 Hybrid sowie der Michelin-Reifen und arbeitet nun daran, für das Qualifying am Samstag und vor allem für das Rennen am Sonntag die bestmögliche Leistung aus dem Material zu holen.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Die Weltmeister Davidson/Buemi haben ebenso noch Luft nach oben wie... Zoom

Der TS040 Hybrid mit Startnummer 8 (Anthony Davidson, Sebastien Buemi) war am Freitag Fünftschneller. Das Schwesterauto mit der Startnummer 7, gefahren von Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Mike Conway, war gerade mal 0,151 Sekunde dahinter auf Platz sechs zu finden.

Toyota hat sich für diesen achten und letzten Saisonlauf das Sichern der LMP1-Herstellerwertung zum Ziel gesetzt, nachdem Davidson/Buemi den WM-Titel in der Fahrerwertung bereits in der Tasche haben. Toyota führt die Tabelle mit 40 WM-Punkten Vorsprung auf Audi an, wobei übers Wochenende insgesamt 44 Zähler vergeben werden. Das bedeutet, dass der WM-Titel für Toyota gewonnen ist, wenn auch nur eines der beiden Autos die Zielflagge sieht.

Nach drei Siegen in Folge und deren fünf über die bislang sieben ausgetragenen WEC-Saisonläufe will das Team das Jahr mit einem starken Auftritt in Interlagos abschließen, wo man 2012 den allerersten Sieg in einem WEC-Rennen errungen hatte. Trotz der Regenfälle zu Anfang der Woche erfolgte das erste Training bei hohen Temperaturen und trockenen Bedingungen, was den Fahrern ermöglicht, erstmals den neuen Belag der Strecke auszuloten.

Da der noch junge Asphalt deutlich griffiger ist, waren auch die Rundenzeiten gegenüber dem Vorjahr deutlich besser und steigerten sich weiter, sobald das Team an der aerodynamischen und mechanischen Abstimmung Fortschritte machte. Beide TS040 Hybrid liefen dabei zuverlässig und spulten im ersten Freien Training zusammengerechnet 84 Runden ab, was 360 Kilometern entspricht. Davidson fuhr auf Rang vier, Sarrazin war Sechstschnellster.

Alexander Wurz

...ihre Teamkollegen Wurz/Sarrazin/Conway im zweiten Toyota TS040 Hybrid Zoom

Das abendliche Training begann unter drohenden Regenwolken, weshalb an beiden Autos umgehend die Abstimmungsarbeiten von Chassis und Reifen fortgesetzt wurde. Einige wenige Regentropfen fielen während der ersten 30 Minuten, dennoch blieben Slicks erste Wahl bei den langen Stints, die beide Autos bei der Ermittlung des Reifenverschleißes auf dem neuen Interlagos-Belag abspulten.

Diese langen Stints addierten auf der kürzesten Rennstrecke der Saison ordentlich Laufleistung. Die beiden TS040 Hybrid legten weitere 117 Runden zurück, was insgesamt 866 Kilometern entspricht. Am Ende war die Bestzeit des Vorjahres von 1:20.784 Minuten um über eine Sekunde unterboten. Als das zweite Training abgewinkt wurde, ergab Buemis schnellste Runde in der Rang fünf, Wurz landete auf Rang sechs.

Die Toyota-Stimmen nach dem Training:

Anthony Davidson (Startnummer 8): "Es war heute ziemlich schwierig und wir sind noch nicht da angelangt, wo wir erwarteten zu sein. Es sieht so aus als würde dieses Rennen zur größten Herausforderung des Jahres ausarten, aber wir sind bereit zu kämpfen. Das Auto funktionierte gut, ist großartig zu fahren und wir können rundenlang Druck machen. Normalerweise müssten wir allen Grund haben, sehr zufrieden zu sein. Doch mit diesen Rundenzeiten ist das nicht der Fall. Wir müssen nun herausfinden, was wir tun können, um uns zu verbessern."

Sebastien Buemi (Startnummer 8): "Ein ziemlich kniffliger Tag heute. Wir sind nicht so schnell wie erwartet, also müssen wir noch etwas finden, was uns schneller macht. Wenigstens konnten wir unser Programm ohne Widrigkeiten abspulen. Also haben wir jetzt jede Menge Datenmaterial zur Verfügung. Porsche und Audi sind hier stärker als wir, was sich in den Rundenzeiten zeigte. Positiv ist, dass der neue Belag die Strecke um einiges schneller macht. Er ist griffiger und sorgt für weniger Reifenabnutzung."

Alexander Wurz (Startnummer 7): "Ein ziemlich anspruchsvoller Trainingstag, aber auch sehr interessant. Wir mussten feststellen, dass die überarbeitete Strecke die Leistungsentfaltung des Autos drastisch veränderte. Das zeigt einmal mehr, dass starke Leistungen, wie wir sie heuer in den meisten Rennen zeigen konnten, von der gründlichen Vorbereitung und dem Feintuning abhängig sind, mit dem man den besten Kompromiss für jede Strecke findet. Unterschiedliche Streckenführungen führen auch zu ganz anderen Werten. Es ist klar, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben, bis wir da stehen, wo wir hinwollen."

Stephane Sarrazin (Startnummer 7): "Es lief heute ganz passabel und wir konnten eine Menge Runden abspulen, was schon mal gut ist. Wir konnten das Auto gegenüber dem ersten Training merklich verbessern, das macht also Mut für morgen. Wir arbeiten hauptsächlich auf das Rennen hin und wollen zuversichtlich ins Rennen gehen können, um ein starkes Resultat herauszufahren. Man konnte sehen, dass Porsche und Audi hier sehr schnell sind, also wird das nicht so einfach werden. Doch wir werden alles geben."

Mike Conway (Startnummer 7): "Gut, hier in Sao Paulo wieder im Auto zu sitzen. Ich kannte die Strecke schon aus der LMP2, doch mit dem neuen Belag ist sie sehr viel griffiger. Ich kam heute nicht so viel zum Fahren, doch die Balance des Autos schien okay zu sein. Wenn man aber auf die Zeitenmonitore schaute, wurde klar, wie schnell die anderen sind und dass wir noch Arbeit vor uns haben. Wir werden alles durchgehen und werden versuchen noch einige Zehntel herauszuholen. Schauen wir mal, wo wir morgen nach dem Qualifying stehen."

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