Toyota jagt den Herstellertitel aus Reihe zwei und drei

(Motorsport-Total.com) - Toyota nimmt den letzten Saisonlauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), das 6-Stunden-Rennen von Sao Paulo, aus den Startreihen zwei und drei in Angriff nehmen. Der TS040 Hybrid mit der Startnummer 8 von Anthony Davidson und Sebastien Buemi verpasste die Pole-Position um 0,394 Sekunden, was den dritten Startplatz bedeutet. Stephane Sarrazin und Mike Conway, die sich das Schwesterauto mit der Startnummer 7 mit Alexander Wurz teilen, werden am Sonntag Startposition fünf beziehen.

Davidson/Buemi haben bereits den WM-Titel in der Fahrerwertung sicher, also ist nun der WM-Titel in der Herstellerwertung das ultimative Ziel. Toyota führt die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 40 Punkten an. Rivale Audi kann am Sonntag noch 43 Zähler erringen, weil die Pole-Position an Porsche ging.

Beide Toyota TS040 Hybrid warteten zu Beginn des Qualifyings ab, um so intensivem Verkehr auf der nur 4,309 Kilometer langen Strecke von Interlagos, der kürzesten der gesamten Saison, aus dem Wege zu gehen. Interlagos ist zudem die am höchsten gelegene Strecke der Saison, da sie 800 Meter über dem Meerespiegel liegt. Dies wiederum hat einen nachteiligen Effekt auf die Saugmotoren - wie im TS040 Hybrid - und bietet stattdessen den Turbomotoren Vorteile.

Die Toyota-Stimmen nach dem Qualifying:

Anthony Davidson (Startnummer 8): "Das Qualifying lief sogar besser als erwartet. Die Porsche flogen nur so um den Kurs mit der Quali-Abstimmung. Da hatten wir nichts entgegenzusetzen. Doch morgen geht es dann um alles. Das wird ein hartes Rennen werden, heiß und daher physisch anstrengend. Dazu wird der reichliche Überrundungsverkehr kommen. Das sollte dennoch Spaß machen. Ich glaube, das ist in diesem Jahr das erste Mal, dass alle drei LMP1-Hersteller so dicht beieinander lagen, also sollte es ein spannendes Rennen werden."

Sebastien Buemi (Startnummer 8): "Ich denke, dass der dritte Platz heute das höchste der Gefühle war. Die Porsche waren wie erwartet abermals stark im Qualifying. Ich bin mir sicher, dass wir Chancen auf den Sieg haben, also bin ich nach wie vor zuversichtlich. Schauen wir mal, was da noch geht. Das Ziel ist eindeutig: Der Gewinn der Hersteller-WM für das Team. Doch ich bin mir sicher, dass wir auch um den Sieg ein Wörtchen werden mitreden können."

Stephane Sarrazin (Startnummer 7): "Ich habe alles gegeben, aber das Auto übersteuerte ziemlich beim Einlenken und Mike hatte auch damit zu kämpfen. Wir sind Fünfte, das ist kein Weltuntergang. Wir hätten auch Vierte sein können, aber so läuft das eben im Motorsport. Ich denke, dass wir fürs Rennen gut aufgestellt sind. Wir haben genug Vorarbeit geleistet, um einen optimalen Kompromiss für das 6-Stunden-Rennen zu finden, also werden wir morgen sehen, wie es läuft."

Mike Conway (Startnummer 7): "Um ehrlich zu sein, hätten wir heute Vierte sein müssen, was beide Autos in der zweiten Startreihe platziert hätte. Und es sah auch eine ganze Weile so aus, als gelänge mir das. Doch dann leistete ich mir auf meiner letzten Runde einen kleinen Fehler und das kostete dann eben Zeit. Zuvor war ich um einiges schneller gewesen. Was soll's, es ist ein langes Rennen und ich bin zuversichtlich, dass wir ein starkes Auto haben, also konzentrieren wir uns auf morgen."