• 30.11.2014 19:20

  • von Roman Wittemeier

Sao Paulo: Porsche gerät zur Halbzeit unter Druck

Ein Reifenschaden und ein technisches Problem bringen die Porsche-Führung in Interlagos in Gefahr - Toyota dreht auf, Audi taktiert

(Motorsport-Total.com) - Porsche muss um den möglichen ersten Sieg mit dem 919 Hybrid bangen. Nach einer dominanten Anfangsphase kommt das Werksteam aus Weissach zur Halbzeit enorm unter Druck. Marc Lieb kann den Wagen mit der Startnummer 14 derzeit zwar noch in Führung behaupten, aber Anthony Davidson (Toyota) drängt von hinten. Timo Bernhard bewegt den zweiten Porsche derzeit auf Rang drei, aber am Auto mit der Nummer 20 gibt es ein technisches Problem.

Titel-Bild zur News: Neel Jani, Marc Lieb

Marc Lieb führt das Rennen in Interlagos mit dem Porsche an Zoom

Der Wagen, den sich Bernhard mit Brendon Hartley und Mark Webber teilt, leidet seit einiger Zeit unter einem Leistungsverlust, der vermutlich von einer Undichtigkeit im Auspuffsystem herrührt. Das Schwesterauto kam bisher auch nicht ohne Sorgen über die Distanz. Romain Dumas musste seinen Stint um sechs Runden verkürzen, weil man hinten rechts einen Reifenschaden zu beklagen hatte. Hinter dem zweiten Porsche rangiert Lokalmatador Lucas di Grassi auf Rang vier.

Audi bringt rechnet sich Chancen auf eine gute Platzierung aus, indem man Doppelstints auf den Michelins absolviert. Die Pneus lassen für etwa eineinhalb Stints konstant gute Rundenzeiten zu, anschließend brechen sie jedoch um rund drei Sekunden ein. Ob sich diese Taktik über die Distanz dennoch auszahlen wird, bleibt abzuwarten. Hinter di Grassi fahren Andre Lotterer (Audi) und Stephane Sarrazin (Toyota) auf den Rängen fünf und sechs vor dem Rebellion von Dominik Kraihamer.

Der R-One mit der Startnummer 13 hat im Kampf der LMP1-L-Autos derzeit keine echten Gegner mehr. Das Schwesterfahrzeug von Heidfeld/Prost/Beche fiel mit Getriebeproblemen weit zurück, der Lotus von Kaffer/Auer ist nach einem erneuten Schaden an der Gangwechseleinheit ganz aus dem Rennen. In der LMP2-Klasse führt der Oreca-Nissan von SMP (Startnummer 37) vor dem KCMG-Auto, das Matthew Howson auf seinem Stint gleich zweimal ablegte. Der G-Drive-Ligier ist nach einem Unfall von Olivier Pla aus dem Rennen, SMP somit Meister.

In der GTE-Pro-Szene haben sich die Aston Martins von Fernando Rees und Stefan Mücke an der Spitze behaupten können. Aus dem Lager von Porsche kann nur der Wagen von Pilet/Makowiecki mithalten, die Ferraris versuchen sich nicht über Tempo, sondern über Taktik ins Spiel zu bringen. Die Amateurklasse hat Aston Martin trotz einiger Zwischenfälle weiterhin souverän im Griff.