• 14.11.2014 10:33

  • von Roman Wittemeier

Porsche bestätigt gute Form am Freitagmorgen

Porsche sichert sich im Abschlusstraining der WEC in Bahrain die Bestzeit - Audi tauscht erneut Monocoque - GTE: Ferrari und Porsche vor Aston Martin

(Motorsport-Total.com) - Schlägt im vorletzten Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) die große Stunde von Le-Mans-Rückkehrer Porsche? Die LMP1-Mannschaft aus Weissach hat sich zumindest auch im dritten Freien Training noch einmal bärenstark präsentiert. Wie schon im Nachttraining am Donnerstag war Neel Jani im 919 Hybrid mit der Startnummer 14 der schnellste Mann. Der Schweizer, der sich sein Auto mit Marc Lieb und Romain Dumas teilt, erzielte in 1:43.571 Minuten eine deutliche Bestmarke.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Der Porsche mit der Startnummer 14 präsentiert sich bisher bärenstark Zoom

Erneut konnte das Trio im Porsche Nummer 14 das gute Tempo auch über längere Distanzen realisieren. Jani/Lieb/Dumas spulten reihenweise Rundenzeiten im Bereich von 1:44 Minuten ab, was für eine gute Reifenhaltbarkeit spricht. Hinter dem Toyota von Wurz/Sarrazin/Conway (2./+1,139 Sekunden) reihte sich der zweite LMP1-Porsche (Webber/Hartley/Bernhard) mit einem Rückstand von 1,250 Sekunden auf dem dritten Rang ein.

Der zweite Toyota - die Startnummer 8 der großen WM-Favoriten Sebastien Buemi und Anthony Davidson - war im dritten Freien Training nicht auf schnelle Rundenzeiten, sondern auf eine intensive Rennvorbereitung angesetzt. Mit einem Rückstand von 2,655 Sekunden reihte sich das Duo im TS040 auf dem fünften Platz ein. Vor dem Auto der Titelfavoriten rangierte der Audi von Fässler/Lotterer/Treluyer (4./+1,960). Das Auto der Le-Mans-Sieger war der einzige R18 im heutigen Wettbewerb.

Audi tauscht erneut ein Monocoque

Audi hat nach dem Wechsel der Monocoques beider Fahrzeuge vor dem Start in das Rennwochenende noch mehr Arbeit. Nach den gestrigen Trainings wurde am gestrippten R18 von Kristensen/di Grassi/Duval erneut eine Beschädigung der Sicherheitszelle entdeckt. Derzeit sind die Techniker mit dem Aufbau eines neuen Chassis beschäftigt. Das Qualifying am Nachmittag werden die noch amtierenden WEC-Champions nicht bestreiten können. Mit Genehmigung der FIA startet man vom Ende des Feldes ins Rennen.

Während Rebellion und Lotus mal wieder das Tempo der Werke nicht ansatzweise mitgehen konnten, gab es in der LMP2-Klasse erstmals eine Bestzeit für SMP. Zlobin/Minassian/Mediani waren mit ihrem Oreca-Nissan etwas schneller als der bisher dominierende Ligier von G-Drive. Mit dem neuen Coupé rollte Julien Canal, der sich das Auto mit Roman Russinow und Olivier Pla teilt, am Ende der Session plötzlich aus. Der Nissan-Motor bot offenbar keinen Vortrieb mehr.


Bernhard erklärt den Porsche

WEC-Fahrer Timo Porsche erklärt die Feinheiten seines Porsche

In der GTE-Pro-Klasse setzte Aston Martin das Versteckspiel vom Vorabend fort. Man überließ Ferrari (Vilander/Bruni) die Bestzeit vor Porsche (Bergmeister/Lietz). Erst auf Rang drei tauchte der Vantage von Stefan Mücke und Darren Turner auf. Interessant: Das Werksfahrerduo war langsamer als die Amateurmannschaft von Young-Driver-AMR, die sich im baugleichen Fahrzeug die Bestzeit in der GTE-Am-Kategorie sicherte. Der Ferrari von Calado/Rigon musste die Session vorzeitig beenden, nachdem sich am 458 Italia ein Rad gelöst hatte.