• 01.11.2014 13:18

Audi hofft auf Steigerung im Rennen

Nach dem ernüchternden Qualifying der WEC in Schanghai hofft Audi, im Rennen den Rückstand auf Toyota und Porsche zu reduzieren

(Motorsport-Total.com) - Audi belegte im Zeittraining beim sechsten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Schanghai die Positionen fünf und sechs. Im Rennen will Audi - Zweiter in der Herstellerwertung - mit einer konstant guten Leistung über die Distanz von sechs Rennstunden Plätze gutmachen. Lucas di Grassi/Loic Duval/Tom Kristensen platzierten sich dabei vor ihren Teamkollegen Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi, Tom Kristensen

Lucas di Grassi, Tom Kristensen und Loic Duval starten nur von Position fünf Zoom

Audi hat sich in drei Freien Trainings und einem Zeittraining in China gründlich auf den sechsten Saisonlauf vorbereitet. Die 5,451 Kilometer lange Strecke von Schanghai besitzt einen sehr spezifischen Streckencharakter. Während die verschiedenen Rennwagenkonzepte in den ersten beiden Sektoren ähnlich schnell sind, fallen die Unterschiede im dritten Sektor gravierend aus, da die engen Kehren dem Audi R18 e-tron quattro nicht entgegenkommen. So kamen die beiden Fahrerteams von Audi nicht über die dritte Startreihe hinaus.

Für Duval begann das Qualifying mit einer unangenehmen Überraschung. Bereits in der ersten Runde fuhr ein Gegner mit einem LMP2-Rennwagen dem Audi R18 e-tron quattro ins Heck. Dennoch gelang der Startnummer 1 die beste Leistung innerhalb des Teams. Im Schnitt der vier schnellsten Runden erreichte der Hybrid-Sportwagen eine Rundenzeit von 1:49.454 Minuten und geht damit von Platz fünf ins Rennen. Als schnellste Runde eines Audi-Fahrers erfasste die Zeitnahme den ersten Anlauf von Duval mit 1:48.620 Minuten. Bemerkenswert: Im ersten Streckensektor gelang Duval die drittbeste Zeit aller Fahrer, im zweiten Sektor fuhr der Franzose sogar die zweitbeste Zeit mit nur 53 Tausendstelsekunden Abstand.

Fässler/Lotterer/Treluyer, die Vorjahressieger von Schanghai, erreichten im Mittel ihrer vier schnellsten Runden eine Zeit von 1:50.072 Minuten. Sie starten am Sonntag um 11 Uhr Ortszeit (4 Uhr deutscher Zeit) als Sechste ins Rennen. Einmal mehr will das Audi-Team seine Plätze durch exzellente Boxenstopps, fehlerfreie fahrerische Leistungen, eine gute Strategie und kluges Reifenmanagement im Rennen verbessern.

Stimmen nach dem Qualifying:

Wolfgang Ullrich (Motorsportchef): "Die Strecke mit ihren engen Kurven und langen Geraden kommt uns nicht entgegen. Wir haben natürlich weniger Abstand zu den Führenden erwartet. Aber uns fehlt für die langen Geraden die Leistung, dort verlieren wir extrem viel Zeit. Leider gibt es auch keine schnellen Kurven, wo wir den guten Abtrieb unseres Autos umsetzen können. Wir hoffen trotzdem, dass wir in den sechs Stunden am Sonntag durch gute, fehlerfreie Arbeit und konstante Rundenzeiten eine Chance haben, uns gegenüber dem Qualifying-Ergebnis deutlich zu verbessern."

Chris Reinke (Leiter LMP): "Die dritte Startreihe heute ist zwar nicht das, was wir uns gewünscht haben, aber wir haben uns am bisherigen Wochenende einmal mehr sehr auf die Rennvorbereitung konzentriert und hoffen, morgen alle Faktoren optimal nutzen zu können, damit wir uns im Rennen verbessern."

Ralf Jüttner (Teamdirektor Joest): "Es war ein ausgesprochen knappes und interessantes Qualifying mit Zeitengleichstand an der Spitze. Für uns war leider nur die dritte Reihe möglich. In den ersten beiden Sektoren sind Rennwagen der drei Hersteller beinahe gleich schnell, doch wir verlieren im dritten Sektor eineinhalb Sekunden. Die können wir nirgendwo herausholen. Wir versuchen uns aber über die Renndistanz mit einem guten Reifenmanagement wieder nach vorne arbeiten."

Lucas di Grassi: "Ein schwieriges Qualifying. Auf einer einzelnen schnellen Runde sind wir nicht gut genug. Aber es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. In Le Mans und in Austin haben wir uns mit einer ähnlichen Ausgangsposition dann im Rennen deutlich verbessert. Wir müssen am Sonntag einen kühlen Kopf bewahren."


WEC in Schanghai

Loic Duval: "Es war etwas eigenartig, dass mir in der ersten Runde ein LMP2-Auto ins Heck fuhr. Glücklicherweise hat es unser Auto nicht beschädigt. Seit Austin hadern wir ein wenig mit unserer Konkurrenzfähigkeit. Im Audi mit der Startnummer 1 sind wir mit unserer Arbeit dennoch zufrieden. Wir müssen sehen, wie sich am Sonntag der Reifen abnutzt. Ich glaube, dabei sind wir etwas besser als manch anderer. Ich hoffe, wir können im Rennen aufholen."

Tom Kristensen: "Es ist eine große Herausforderung, auf dieser einzigartigen Strecke im Rennen den Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Es ist ein Rennen, bei dem wir gern ein gutes Ergebnis erzielen wollen. Unser Auto lief am Freitag bei gemischten Wetterbedingungen sehr gut, während wir uns heute im Trockenen schwerer taten."

Marcel Fässler: "Im Qualifying war es schwierig, das ganze Potenzial zu zeigen, das wir vor allem im Rennen gut nutzen können. Unsere Stärke liegt darin, dass wir über die Distanz konstanter sind. Wir geben nicht auf. Das Ergebnis heute war ein kleiner Dämpfer, aber wir geben im Rennen alles. Über sechs Stunden ist einiges möglich."

Andre Lotterer

Im Schlusssektor sind die Audi R18 e-tron quattro deutlich unterlegen Zoom

Andre Lotterer: "Das war nicht das beste Ergebnis für uns im Qualifying. Die Performance war im Vergleich zur Konkurrenz nicht gut genug. Wir haben auch unsererseits nicht das Beste aus dem Auto herausgeholt. Ich hatte in meiner zweiten Runde Probleme, meinen Verbrauch unter Kontrolle zu halten. Benoit fand kaum eine freie Runde, deshalb waren die Durchschnittszeiten nicht ideal. Ich hoffe, morgen ist es besser und wir können den chinesischen Fans ein gutes Rennen bieten."

Benoit Treluyer: "Hier ist es ähnlich wie in Fuji - wir sind nicht schnell genug für die vordersten Plätze. Ich habe im Qualifying zu viel Druck gemacht und bin keine gute Runde gefahren. Im ersten Anlauf habe ich die letzte Kurve nicht optimal erwischt, im zweiten Versuch fand ich keinen guten Anfang, in der letzten Runde kam ich in den Verkehr. Ich bin dann an die Box gefahren, um unseren Reifensatz für das Rennen zu schonen. Wir konzentrieren uns jetzt auf den Sonntag."

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