powered by Motorsport.com
  • 28.10.2014 10:23

  • von Roman Wittemeier

Toyota stellt Lapierre aufs Abstellgleis

Nicolas Lapierre wird in der WEC-Saison 2014 keine weiteren Rennen für Toyota mehr bestreiten: Folgt der Franzose dem Ruf von Nissan?

(Motorsport-Total.com) - 2015 will Nissan mit einem neuen LMP1-Auto gegen die Werksteams von Audi, Porsche und Toyota in Le Mans und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) antreten. Die Japaner haben angekündigt, für das kommende Jahr mindestens einen erfahrenen Piloten aus der aktuellen LMP1-Szene zu verpflichten. In den vergangenen Wochen unterbreiteten die Japaner nahezu jedem Werkspiloten ein Angebot, wie es aus Kreisen der Teams heißt.

Titel-Bild zur News: Nicolas Lapierre

Nicolas Lapierre wird keine weiteren Rennen für Toyota bestreiten Zoom

An den etablierten Fahrern perlte die Offerte von Nissan ab - einzige Ausnahme: Nicolas Lapierre. Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass der Franzose bei Nismo andocken wird. Schon beim vergangenen WEC-Rennen in Fuji war der bisherige Toyota-Werkspilot aus "persönlichen Gründen" nicht am Start. Heute erklärt Toyota, dass Lapierre auch in Schanghai nicht fahren wird. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' gilt diese Regelung auch für Bahrain und Sao Paulo.

TMG will somit verhindern, dass der 30-Jährige wichtige Erkenntnisse über aktuelle Entwicklungen für die Saison 2015 mit zur künftigen Konkurrenz nehmen kann. Lapierre war 2012 im Zuge der Zusammenarbeit mit Oreca zum Werksteam mit Sitz in Köln gestoßen. Der ehemalige Champion der A1GP-Serie hatte zu Beginn des Jahres gemeinsam mit Sebastien Buemi und Anthony Davidson die 6-Stunden-Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps im Toyota gewonnen. In Le Mans kam das Trio auf Rang drei.

Gerüchten zufolge könnte der Wechsel von Lapierre einen weniger offensichtlichen Hintergrund haben. Angeblich gab es nach dem Rennen in Austin einen Streit innerhalb des Teams. Lapierre wurden offenbar vorgeworfen, die Siegchancen in Texas leichtfertig verspielt zu haben. Mehr noch: Der Franzose bringe die WM-Chancen des Autos mit der Startnummer 8 ganz allein in Gefahr. Dies soll zum endgültigen Bruch geführt haben.