• 12.10.2014 13:59

Audi verpasst in Fuji das Podium

Eine Erfolgsserie geht zu Ende: Beim WEC-Rennen in Fuji verpassen die Audi das Podium: Führend und der Herstellerwertung abgegeben

(Motorsport-Total.com) - Beim fünften Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Japan ging für Audi eine tolle Serie zu Ende: Nach zwei Doppelerfolgen in Folge und insgesamt fünf Podiumsergebnissen seit Mai musste sich das Team in Fuji mit den Rängen fünf und sechs begnügen. Damit spitzt sich der Kampf um die Weltmeisterschaft zu, denn die Tabellenführung wechselte drei Rennen vor Saisonende erneut. Audi wahrt als Tabellenzweiter in der Markenwertung mit nur acht Punkten Rückstand auf Toyota weiterhin alle Chancen.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi, Andre Lotterer

Audi kämpfte in Fuji gegen die Konkurrenz auf verlorenem Posten Zoom

Zum dritten Mal in Folge will Audi den WEC-Titel gewinnen. Dabei hat die Mannschaft aus Ingolstadt und Neckarsulm auch unter schwierigen Bedingungen in Japan 18 Punkte gesammelt und bleibt in Schlagdistanz zur Spitze. Auf dem 4,563 Kilometer langen Kurs südwestlich von Tokio, der mit seiner Kombination aus der langen Start-Ziel-Geraden und dem engen letzten Sektor vor allem Rennwagen mit extrem starken Hybridsystemen belohnt, gelang es Lucas di Grassi/Loic Duval/Tom Kristensen, sich von Startplatz sechs auf den fünften Rang zu verbessern. Dazu verhalfen ihnen eine ausgeglichene fahrerische Leistung und ein günstig getakteter dritter Boxenstopp in einer Gelbphase.

Bei der Startnummer 2 hatte sich Audi für eine andere Taktik entschieden. Andre Lotterer versuchte nach einem fulminanten Rennbeginn, seinen ersten Reifensatz über den ersten Tankstopp hinaus ein zweites Mal zu nutzen. Da die Rundenzeiten aber nicht konstant genug blieben, brach das Team diesen Versuch vorzeitig ab. So kam der Deutsche bereits nach 17 statt 35 Runden erneut an die Box, was ihm jedoch einen zusätzlichen Stopp ersparte. Immer wieder sammelten die Reifen des Hybrid-Sportwagens beim Überrunden den Gummiabrieb anderer Teilnehmer auf, wodurch sich die Rundenzeiten verschlechterten.

So sammelte Audi auf einer Rennstrecke, die dem R18 e-tron quattro nicht gelegen kam, trotzdem 18 wertvolle Punkte in der Markenwertung. In drei Wochen steht am 2. November das sechste Saisonrennen in Schanghai auf dem Programm. Auf seinem größten Einzelmarkt gelang Audi vor einem Jahr der sechste WEC-Saisonsieg.

Stimmen nach dem Rennen:

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Glückwunsch an Toyota zum Sieg beim Heimspiel. Uns ist in Japan eine Schadensbegrenzung gelungen, denn in der Marken-Weltmeisterschaft liegen wir weiterhin an aussichtsreicher Position. Es war absehbar, dass wir uns in Fuji schwer tun würden. Dennoch haben sich beide Fahrermannschaften und das gesamte Team davon nicht irritieren lassen und für uns wertvolle Punkte in Japan gesammelt."

Chris Reinke (Leiter LMP): "Unsere Mannschaft hat eine fehlerfreie Leistung gezeigt - das gilt für das Team ebenso wie für unsere Fahrer. Wir haben mit beiden Autos verschiedene Taktiken verwirklicht, um unsere Chancen zu wahren. Das hat uns am Ende 18 Punkte eingebracht, die im Titelkampf noch sehr wichtig sein werden."

Ralf Jüttner (Teamdirektor): "Das Positive an dem Rennen war, dass wir keine Fehler gemacht haben. Strategisch haben wir alles probiert und die Boxenstopps waren alle super. Doch leider waren die Boxenstopps der einzige Punkt, bei dem wir schneller als die Konkurrenz waren. Wir haben die Reifen nicht optimal zum Arbeiten gebracht. In der Meisterschaft haben wir die Führung nun abgegeben. Wir wollen jetzt beim kommenden Lauf in Schanghai angreifen und uns die Führung zurückholen."


WEC in Fuji

Lucas di Grassi: "Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Dabei sind wir im Prinzip kein schlechtes Rennen gefahren. Wir haben von Beginn an alles gegeben, hatten eine gute Strategie und auch gute Boxenstopps. Wir merken nun, dass es noch einiges zu verbessern gibt. Aber es gibt eben Kurse, auf denen man weniger konkurrenzfähig ist. Wir dürfen nun nicht resignieren, sondern wir müssen beim nächsten Rennen wieder besser sein."

Loic Duval: "Wir haben heute alles probiert. Im Prinzip können wir uns nichts vorwerfen, denn uns sind keine Fehler unterlaufen und wir hatten auch keinerlei technische Probleme. Wir waren einfach nicht schnell genug. So ist der Rennsport eben manchmal. Wir müssen das analysieren und uns bis zum nächsten Rennen verbessern."

Tom Kristensen: "Gratulation an Toyota zum verdienten Sieg. Wir sind mit großen Erwartungen nach Japan gereist. Wir wollten unsere zahlreiche Fans hier mit einem schönen Ergebnis beschenken. Doch so sehr wir Japan lieben, so groß ist auch die Herausforderung für uns, auf dem Fuji International Cicuit zu bestehen."

Marcel Fässler: "Es war ein schwieriges Rennen für uns, da wir das Tempo nicht mitgehen konnten. In meinem ersten Stint war es sehr schwierig, in einen vernünftigen Rhythmus zu kommen. Irgendwie habe ich die Balance nicht gefunden. Später fühlte sich das Auto zum Glück deutlich besser an. Doch insgesamt bin ich nicht zufrieden. Wir müssen das ganze Wochenende analysieren, nach vorn schauen und in Schanghai zurückschlagen."

Andre Lotterer

Lotterer, Fässler und Treluyer verloren im WM-Kampf Boden auf die Konkurrenz Zoom

Andre Lotterer: "Es ist kein tolles Ergebnis. Die Plätze fünf und sechs sind für uns sehr ungewöhnlich. Wir müssen der Tatsache ins Auge blicken, dass wir an diesem Wochenende das Potenzial nicht hatten. Wir haben im Rennen in jeder Hinsicht alles richtig gemacht. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen und versuchen, uns zu verbessern. Die Meisterschaft ist weiterhin offen."

Benoit Treluyer: "Es war ein schwieriges Rennen. Wir waren heute nicht schnell genug für einen Platz auf dem Podium. Wir haben an verschiedenen Stellen einfach zu viel Zeit auf die Konkurrenz verloren. Aber so ist Motorsport. Wir müssen uns verbessern, um auch auf einem Streckenlayout wie diesem ganz vorn zu sein. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf das nächsten Rennen."

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