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  • 14.09.2014 12:45

  • von Roman Wittemeier

Le Castellet: Erste Pole-Position für Murphy

Nathanael Berthon (Murphy) kann die Poleserie von Jota brechen: Enges Duell gegen Harry Tincknell, Christian Klien auf Platz drei - Ferrari bestimmt die GT-Szene

(Motorsport-Total.com) - Im vierten Saisonlauf der European-Le-Mans-Series (ELMS) wird erstmals in diesem Jahr nicht der Zytek von Jota von der Pole-Position starten. In der Zeitenjagd im französischen Le Castellet sicherte Nathanael Berthon die erste Pole des Jahres für Murphy. Der Franzose lieferte sich in seinem Oreca-Nissan ein enges Duell gegen Harry Tincknell im Zytek-Nissan. Auf jeden Angriff des Briten hatte Berthon immer wieder eine beeindruckende Antwort parat.

Titel-Bild zur News: Rodolfo Gonzalez

Nathanael Berthon behielt im Kampf um die Pole-Position die Nase knapp vorn Zoom

Die beiden Piloten von Murphy und Jota wechselten sich mit ihren LMP2-Autos im Qualifying auf dem Circuit Paul Ricard immer wieder an der Spitze ab. In 1:47.873 Minuten hatte am Ende Berthon die Nase vor Tincknell (+0,289 Sekunden). Mit einem Rückstand von über einer halben Sekunde brachte Christian Klien den Morgan-Judd von Morand auf die dritte Startposition, der neue Ligier von TDS kam überraschend nur auf den mäßigen siebten Rang. Der in der Gesamtwertung führende Signatech-Alpine kommt von Platz fünf.

Die Pole-Position für Murphy hatte sich in den beiden Freien Trainings am Samstag nicht abgezeichnet. Auf den Rängen vier und fünf hatten Berthon und seine Teamkollegen Pipo Derani und Rodolfo Gonzalez jeweils einen erheblichen Rückstand auf die Topzeiten gehabt. Die Fans dürfen sich auf einen interessanten Start in das 4-Stunden-Rennen gefasst machen. Jota schickt Tincknell in den ersten Stint mit der klaren Vorgabe, sofort an die Spitze zu stürmen. Es ist fraglich, ob Murphy-Mann Derani das Tempo wird mitgehen können.

Ferrari bestimmt das GT-Geschehen

In den GT-Klassen sicherten sich jeweils Ferraris die Spitze. In der GTE-Kategorie brachte der erfahrene Andrea Bertolini den F458 Italia von SMP wieder einmal auf die Pole. Der Italiener und seine russischen Teamkollegen Sergei Zlobin und Viktor Sahitar haben beste Chancen, nach dem Rennen in Le Castellet die Spitze in der Klassenwertung zu übernehmen. Es fehlen derzeit nur drei Punkte auf Griffin/Cameron (AF Corse), die von Rang drei starten werden. Dazwischen liegt ein weiterer Ferrari von Kessel.

Nicht ganz rund läuft es bislang im Team AT Racing um den Deutschen Pierre Kaffer. Die Mannschaft aus Österreich, die in Frankreich neben Kaffer auf Alexander Talkanitsa und Mirko Venturi setzt, wird nur von Klassenrang elf ins Rennen gehen. Vor dem Trio liegen sagenhafte neun weitere Ferrari 458 sowie der neue Porsche 911 RSR von Gulf. In den Freien Trainings hatte AT Racing nie glänzen können, aber immerhin sehr konstante Rundenzeiten realisiert.


Fotos: ELMS in Le Castellet


Auch in der GTC-Klasse war Ferrari am Sonntagmorgen nicht zu packen. Ladygin/Basov/Persiani (SMP) waren in der Zeitenjagd um rund zwei Zehntelsekunden schneller als der McLaren von ART. Von Startplatz drei der GTC-Kategorie werden Sbirrazuoli/de Leener (AF Corse) in den vorletzten Saisonlauf gehen. Das Rennen über vier Stunden in Le Castellet startet um 13:00 Uhr MESZ.