• 25.09.2014 15:19

  • von Roman Wittemeier

Ferrari: LMP1 oder Formel 1 - beides geht nicht

Ferrari wird in Le Mans auch 50 Jahre nach dem letzten Gesamtsieg nicht ganz oben angreifen: Piero Ferrari sieht keine Chance für parallele Engagements

(Motorsport-Total.com) - Der Traum von einer Rückkehr von Ferrari in den Kampf um Gesamtsiege in Le Mans ist vorerst geplatzt. Nach zahlreichen positiven Signalen aus Maranello unter der Führung von Luca di Montezemolo hat Piero Ferrari die wirkliche Situation nun einmal dargestellt. "Es ist schwierig, ein komplettes LMP1-Programm und die Formel 1 gleichzeitig zu machen - zumindest für uns. So etwas wäre technologisch und finanziell kaum zu schaffen", so der Italiener gegenüber 'Motor Sport'.

Titel-Bild zur News: Jochen Rindt Masten Gregory

Le Mans 1965: Ferrari feierte einen Doppelsieg beim Klassiker Zoom

"Man muss sich für das eine oder das andere entscheiden", sagt der Sohn des legendären Enzo Ferrari. Piero, mittlerweile 69 Jahre alt, ist zehnprozentiger Anteilseigner des Sportwagenherstellers und Vizepräsident des Unternehmens. "Natürlich ist Le Mans aber interessant. Dieses Rennen ist ein Teil der Ferrari-Historie", stellt der Italiener klar, dass grundsätzliches Interesse an der Szene jederzeit besteht.

Das kommende Jahr wäre ein möglicher Einstiegspunkt für Ferrari gewesen - ein Jubiläum. 2015 liegt der letzte von insgesamt neun Gesamtsiegen der Mannschaft genau 50 Jahre zurück. 1965 gewannen Jochen Rindt und Masten Gregory in einem Ferrari 250LM, der damals vom North American Racing Team eingesetzt wurde. Es war das Ende einer Serie von sechs Erfolgen an der Sarthe hintereinander. Seither konnte kein Ferrari in Le Mans den Gesamtsieg einfahren.

"Le Mans ist eine einzigartige Attraktion. Nichts wird Ferrari daran hindern, in beiden Disziplinen anzutreten", hatte Montezemolo, der mittlerweile als Ferrari-Präsident abgelöst wurde, noch Mitte dieses Jahres selbstbewusst verkündet. "Montezemolo hat mehrfach gesagt, dass man sich das anschaut", erklärte Giancarlo Fisichella im Juni nach seinem zweiten GT-Klassensieg mit Ferrari. "Am Samstag war Fernando Alonso zum Start in Le Mans. Insgesamt war Ferrari deutlich mehr involviert als sonst."

"Ich weiß nicht, was in der Zukunft passieren wird, aber nett wäre ein Le-Mans-Programm natürlich. Es wäre ein Traum für unsereins, mit einem Ferrari-LMP1 in Le Mans um den Gesamtsieg kämpfen zu dürfen", so der Italiener, der mit AF Corse 2012 und 2014 die GTE-Pro-Klasse gewinnen konnte. "Man spürt hier etwas ganz Besonderes. Da ist irgendetwas an dieser faszinierenden Art von Rennsport. Es wäre bestimmt klasse, eines Tages mitfahren zu dürfen", schwärmte auch Alonso.

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