• 15.06.2014 12:35

  • von Roman Wittemeier

Showdown: Porsche geht auf Sicherheit

Mark Webber gegen den Audi mit der Startnummer 2: Porsche kämpft in der Schlussphase in Le Mans um den Sieg - Fritz Enzinger: "Gehen auf Sicherheit"

(Motorsport-Total.com) - Von den drei Werksteams der LMP1 ist es ausgerechnet das bislang noch vergleichsweise unerfahrene Porsche-Team, das die wenigsten technischen Probleme im bisherigen Le-Mans-Rennen hat. Aus diesem Grund haben die Zuffenhausener in der Schlussphase noch Siegchancen. Es zeichnet sich ein Duell des Porsche Nummer 20 gegen den Audi mit der Startnummer 2 ab. Der 919 liegt derzeit noch in Führung, bekommt aber Druck vom schnellen Andre Lotterer.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

Mark Webber muss den Porsche 919 durch die letzten Stunden bringen Zoom

Entgegen des ursprünglichen Fahrplans wird Porsche für die Schlussphase nicht auf Brendon Hartley, sondern auf Mark Webber setzen. "Das liegt einfach daran, dass er mehr Erfahrung hat", erklärt Porsche-LMP1-Leter Fritz Enzinger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Australier wird kämpfen müssen, denn der 919 ist sehr instabil auf der Bremse. In den Verzögerungsphasen hüpft der Hybridsolide teilweise wild umher.

"Wir wissen nicht genau, woran das liegt. Wir wollten das Auto auch nicht extra hereinholen, um die Ursache zu suchen. Wir hoffen einfach, dass es wenigstens konstant so bleibt, damit es berechenbar ist", schildert Enzinger. Timo Bernhard schleppte dieses Problem durch die vergangenen Stunden, konnte sich aber auf die schlechte Balance recht gut einstellen. Allerdings auf Kosten der Rundenzeiten. Der Porsche ist derzeit rund drei Sekunden langsamer als der Audi.

"Wenn man sich den reinen Speed anschaut, dann wird man den Audi nicht halten können", relativiert Enzinger die Siegchancen seiner Mannschaft. "Wir fahren auf Sicherheit. Kann sein, dass zwischenzeitlich etwas Euphorie aufgekommen ist, aber man muss es realistisch sehen. Wenn man uns vor dem Rennen gesagt hätte, dass wir auf Platz zwei kommen können, dann hätten wir das sofort freudestrahlend unterschrieben."