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  • 15.06.2014 18:28

Podestplatz für Holzer/Makowiecki/Lietz: Mehr ging nicht

Die Porsche-GTE-Mannschaft um Olaf Manthey kommt in einem schwierigen Le-Mans-Rennen auf das Podest: Schlechte Einstufung des 911 RSR

(Motorsport-Total.com) - Podium für Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans: Der vom Team Manthey eingesetzte 470 PS starke Porsche 911 RSR mit den Werksfahrern Marco Holzer, Frederic Makowiecki und Richard Lietz kam bei der 82. Auflage des Langstreckenklassikers in der Sarthe als Dritter der Klasse GTE-Pro ins Ziel. Das Rennen auf dem 13,269 Kilometer langen Circuit des 24 Heures hielt die über 200.000 Zuschauer mit spannenden Positionskämpfen und spektakulären Überholmanövern in Atem.

Titel-Bild zur News: Marco Holzer, Frederic Makowiecki

Der Porsche mit der Startnummer 92 schaffte es auf das Podest Zoom

Als wenige Stunden nach dem Start zwei heftige Regenschauer die Strecke teilweise unter Wasser setzten, sicherten sich die Porsche 911 RSR durch eine perfekte Boxenstrategie die Doppelführung. Diese Position konnten die Siegerautos des Vorjahres im weiteren Rennverlauf jedoch nicht verteidigen. Dazu trat in der Nacht beim 911 RSR der Werksfahrer Jörg Bergmeister, Patrick Pilet und Nick Tandy ein Problem mit dem Benzindruck auf, das zusätzliche Boxenstopps erforderlich machte und das stark fahrende Trio schließlich auf den siebten Platz zurückwarf.

Ihre Werksfahrerkollegen im 911 RSR mit der Startnummer 92 lagen dagegen weiter auf Podiumskurs. Drei Stunden vor der Zielflagge hatten sie sich schon auf den zweiten Platz verbessert, bevor sie in der dramatischen Schlussphase noch eine Position abgeben mussten. Der Sprung aufs Podium war der verdiente Lohn für eine starke Leistung unter schwierigsten Bedingungen.

Porsche-Stimmen nach dem Rennen

Hartmut Kristen (Porsche-Motorsportchef): "Obwohl es einerseits für einen Podiumsplatz gereicht hat, war dieses Le Mans andererseits auch ein wenig enttäuschend. Bei unseren zwei 911 RSR traten kleinere technische Probleme auf, die aber in Summe entscheidend waren. Die Mannschaft und die Fahrer haben trotzdem einen super Job gemacht und die Autos sicher über die Distanz gebracht. Dafür gilt ihnen meine Anerkennung. Für uns war angesichts unserer Leistungseinstufung kein besseres Ergebnis möglich."

Olaf Manthey (Teamchef): "Wir sind mit anderen Erwartungen ins Rennen gegangen, aber kleine technische Probleme können immer wieder auftauchen. Das ist für mich nichts Neues, ich mache das schon seit 40 Jahren. Beide Autos sind ins Ziel gekommen und ein dritter Platz ist auch gut. Einmal gewinnt man, einmal verliert man. Da muss man durch."

Marco Holzer: "Es war ein langes und anstrengendes Rennen. Wir hatten alle Wetterbedingungen, die man nur haben kann. Mal war es trocken, mal regnete es in Strömen, dann war es halb nass, halb trocken. Das Auto lief wie ein Uhrwerk, bis wir kurz vor Schluss unplanmäßig an die Box mussten. Das hat uns den zweiten Platz gekostet. Aber das Team hat einen super Job gemacht und wir haben wichtige Punkte für die WEC geholt."


Das GTE-Podest in Le Mans

Frederic Makowiecki: "Ich danke meiner Boxenmannschaft. Sie war sehr schnell und hat nicht einen einzigen Fehler gemacht. Wir haben immer versucht, maximal zu pushen und alles aus dem Auto herauszuholen. Ich sehe diesen Podiumsplatz als Basis für noch bessere Resultate in der zweiten Saisonhälfte."

Richard Lietz: "Wir haben alle mehr erwartet nach den Plätzen eins und zwei im letzten Jahr. Aber bei den Tests haben einige Mitbewerber geblufft und erst hier ihren tatsächlichen Rennspeed gezeigt. Wir haben versucht, dagegen zu halten und meine Teamkollegen haben unglaublich Gas gegeben. Das Podium ist ein verdienter Lohn dafür. Ich bin sicher: Im nächsten Jahr kommen wir noch stärker zurück."

Jörg Bergmeister: "Das ist leider nicht das Resultat, das wir uns erwünscht und erhofft haben. Wir hatten ein Problem, das uns sehr weit zurückgeworfen hat. Ansonsten lief das Auto rund. Von daher wäre auf jeden Fall ein Podiumsresultat möglich gewesen. Bedauerlicherweise hatten wir dieses Pech ausgerechnet bei einem Rennen, bei dem doppelte Punkte vergeben werden."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans


Patrick Pilet: "Unser Auto war für das Rennen top vorbereitet, aber wir hatten in der Nacht ein Problem. Das haben wir zwar gelöst, dabei aber sehr viel Zeit verloren. Deshalb hatten wir nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Wir können aber trotzdem stolz auf unser Team und Porsche sein. Jetzt müssen wir uns auf den Rest der Saison konzentrieren."

Nick Tandy: "Es war nicht das beste Rennen, aber abgesehen von diesem einen Problem lief das Auto sehr gut. Die ganze Crew hat einen tollen Job gemacht. Wenn die zweiten zwölf Stunden genau so gut gewesen wären wie die ersten, hätten wir ein tolles Ergebnis erzielt."