Long Beach: Pruett hält die Konkurrenz vom Leib

Scott Pruett und Memo Rojas haben das Long-Beach-Rennen der USCC zwar knapp aber verdient für sich entschieden - Magnussen siegt in der GT-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Knapp dominiert könnte man sagen: Das Ganassi-Duo Scott Pruett und Memo Rojas (Riley-Ford) setzten sich beim dritten Lauf der United SportsCar Challenge in Long Beach zwar souverän, am Ende aber denkbar knapp gegen die Konkurrenz durch. Die Polesitter Pruett/Rojas führten 76 von 77 Runden des Rennens an, hatten im Ziel aber nicht einmal 0,8 Sekunden Vorsprung vor der Corvette von Ricky und Jordan Taylor (Wayne Taylor). Dritter wurden Joao Barbosa und Christian Fittipaldi (Action Express), ebenfalls auf einer Corvette.

Titel-Bild zur News: Scott Pruett

Scott Pruett gewinnt zusammen mit Memo Rojas im malerischen Long Beach Zoom

Barbosa war übrigens der Fahrer, der nach der einzigen Boxenstopp-Serie in diesem 100-minütigen Rennen für eine Runde in Führung lag, bevor er gleichzeitig wieder von Pruett und Taylor geschnappt wurde. Am Ende betrug der Rückstand des Corvette-Gespanns ebenfalls nur rund vier Sekunden auf die Gewinner. Auf Rang vier kam mit Oaks Olivier Pla und Gustavo Yacaman (Morgan-Nissan) das beste LMP2-Duo.

Pech hatte hingegen der zweite Riley-Ford von John Pew und Oswaldo Negri (Shank), die tags zuvor noch knapp hinter den Markenkollegen auf Rang zwei landeten und sich im Kampf um die Pole-Position um 0,041 Sekunden geschlagen geben mussten: Bereits am Start wurde Pew in Kurve 1 in die Reifen gedrückt, 38 Umläufe später endete der Ford in der Mauer, nachdem sich Corvette-Pilot Michel Valiante in den Weg von Pew gedreht hatte.

In der GTLM-Klasse, die übrigens die einzige andere Klasse in Long Beach war, gewannen Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen und Antonio Garcia (Corvette) recht entspannt vor dem BMW-Gespann Dirk Müller und John Edwards. Ähnlich souverän wie Pruett/Rojas bei den Prototypen führten Magnussen/Garcia ebenfalls fast das komplette Rennen, 73 von 75 Runden, nachdem sie tags zuvor schon die Pole-Position einstreichen konnten.


Fotos: USCC in Long Beach


"Das war ein wichtiger Sieg für das Team", jubelt der Vater von Formel-1-Pilot Kevin Magnussen. "Schon die ganze Zeit hatten wir ein schnelles Auto, doch durch die Zuverlässigkeitsprobleme in Daytona und Sebring haben wir nicht das Beste daraus gemacht. Ich könnte für Antonio, mich selbst und für das gesamte Team nicht glücklicher sein", so der Däne.

Auf Rang drei fuhr mit Oliver Gavin und Tommy Milner eine weitere Corvette C7.R auf das Podium von Long Beach. Aus deutscher Sicht kam Dominik Farnbacher zusammen mit Marc Goosens und Jonathan Bomarito (SRT-Viper) auf den siebten Platz der GT-Klasse, und damit einen Rang vor Wolf Henzler und Bryan Sellers im Porsche.

Jan Magnussen

Fast das Abziehbild: Jan Magnussen jubelt über den Sieg in der GTLM-Klasse Zoom

Das nächste Rennen der United SportsCar Championship findet am 4. Mai auf dem Mazda-Raceway in Laguna Seca statt, wo es gleich zwei Zwei-Stunden-Rennen geben wird: eines für die Prototypen und die GTLM-Klasse, sowie eines für die LMPC- und die GT-Daytona-Klasse.