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  • 19.04.2014 11:25

  • von Roman Wittemeier

Abschlusstraining: Porsche in Front

Mark Webber und Romain Dumas fahren am Samstagmorgen an die Spitze, Toyota mit Problemen - Ferrari in der GTE-Klasse vorn

(Motorsport-Total.com) - Porsche führt sich am ersten Wochenende der neuen Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bestens ein. Die Zuffenhausener halten vor dem ersten Renneinsatz des neuen LMP1-Autos nicht nur gut mit, sondern sie mausern sich womöglich sogar zum Favoriten. Im Abschlusstraining am Samstagmorgen unterstrich Porsche seine Ambitionen mit Bestzeiten. Mark Webber setzte den Wagen mit der Startnummer 20 in 1:42.837 Minuten an die Spitze, Markenkollege Romain Dumas folgte nur 0,150 Sekunden dahinter.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley, Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Beide Porsche 919 an der Spitze: Die Zuffenhausener sind gut unterwegs Zoom

Die einstündige Session, die erneut bei trockenen, aber kühlen und windigen Bedingungen stattfand, wurde nach rund 15 Minuten mit roten Flaggen unterbrochen. Der Rebellion von Mathias Beche rollte mit qualmendem Heck aus, der Schweizer stellte den alten Lola-Toyota etwas unglücklich auf der Bahn ab. Für die Bergungsarbeiten wurde der Fahrbetrieb unterbunden und rund zehn Minuten später wieder freigegeben. Am Rebellion mit der Startnummer 12 hatte sich das Getriebe verabschiedet.

Der Ausfall des Autos von Beche/Heidfeld/Prost kam dem Team alles andere als gelegen. Der betagte LMP1-Wagen, der ab Spa-Francorchamps dem neuen R-One weichen wird, ist am Silverstone-Wochenende dicht an den Werksautos dran. Kraihamer/Belicchi/Leimer unterstrichen dies im Training: nur 1,3 Sekunden Rückstand auf die Topzeit von Webber. Das defekte Schwesterauto war am bisherigen Wochenende immer der schnellere Rebellion. Es wäre interessant zu sehen gewesen, was für Heidfeld und Co. möglich wäre.

Hinter den beiden Porsche 919 an der Spitze des Klassements reihte sich der Audi mit der Startnummer 1 (Kristensen/Duval/di Grassi) ein. Der R18 lag rund vier Zehntelsekunden zurück, hätte aber durchaus noch schneller fahren können. Auch das Schwesterauto (Fässler/Treluyer/Lotterer) und die beiden Toyotas hatten nur geringen Abstand. Allerdings gab es im Lager der Japaner einige Sorgen. Am Auto von Sebastien Buemi (Startnummer 8) ging nach nur drei Runden nichts mehr. Der Superkondensator des Hybridsystems musste getauscht werden.


Fotos: WEC in Silverstone


In der LMP2-Klasse zeigte sich im letzten Training vor dem Qualifying (13:00 Uhr MESZ) einmal mehr der G-Drive-Morgan (Rusinov/Pla/Canal) an der Spitze, die drei Oreca-Nissans von SMP und KCMG folgten dahinter. In der GTE-Pro-Kategorie holten sich Vilander/Bruni (AF Corse) im Ferrari 458 die Bestzeit vor den beiden Porsche 911 RSR von Manthey, die am Freitag die Szene bestimmt hatten. In der Amateurklasse setzte AF-Corse-Neuzugang Sam Bird seinen Ferrari an die Spitze.