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  • 17.10.2012 13:13

BMW möchte ALMS-Saison mit einem Sieg beenden

Beim Petit Le Mans in Road Atlanta kämpfen drei BMW-Piloten um Gesamtrang zwei in der Fahrerwertung der GT-Klasse - Uwe Alzen vertritt Joey Hand

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team RLL hat für seinen insgesamt vierten Start beim Petit Le Mans in Road Atlanta nur ein Ziel - den Sieg. In den vergangenen beiden Jahren ging es beim 1.000-Meilen-Rennen am Saisonende der American-Le-Mans-Series (ALMS) jeweils noch um den Titel in der GT-Klasse. Ein vierter Platz 2010 und ein dritter Platz 2011 sicherten BMW zwei Herstellertitel hintereinander.

Im Jahr 2009 fuhr das BMW Team RLL mit Platz zwei sein bestes Ergebnis beim Klassiker im US-Bundesstaat Georgia ein, als das Rennen wegen sintflutartiger Regenfälle kurz vor Halbzeit abgebrochen wurde. Nachdem die Meisterschaft in diesem Jahr bereits entschieden ist, geht es für die Mannschaft von Bobby Rahal diesmal ausschließlich um den Platz in der Mitte des Podiums.

Mit zwei Siegen und vier weiteren Podiumsplatzierungen liegt BMW nach neun Rennen auf Platz drei der GT-Herstellerwertung, nur drei Punkte hinter Porsche. Dirk Müller hat als Fünfter in der Fahrerwertung lediglich drei Zähler Rückstand auf Platz zwei.

Titel-Bild zur News:

BMW fährt dem ersten Sieg beim Klassiker Petit Le Mans noch hinterher

Uwe Alzen vertritt Joey Hand

"Die kurze Pause vor dem Rennen in Road Atlanta war großartig, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen. Leider sind wir nach zwei unverschuldeten Zwischenfällen nicht mehr im Titelrennen, aber wir kämpfen um Platz zwei. Petit Le Mans ist ein sehr intensives Rennen. Wir konzentrieren uns voll darauf, noch einmal ein tolles Ergebnis einzufahren", so Müller.

Teamkollege Joey Hand liegt auf Position sechs, wird allerdings das letzte Rennen aufgrund seines Parallelstarts beim DTM-Finale in Hockenheim verpassen. Uwe Alzen wird Hand ersetzen und an der Seite von Dirk Müller den BMW M3 GT mit der Startnummer 56 fahren.

Bill Auberlen und Jörg Müller liegen auf Position sieben. Sie haben nur elf Punkte Rückstand auf Platz zwei. Damit haben alle drei BMW-Piloten, welche die gesamte ALMS-Saison bestritten haben, mit einem guten Ergebnis in Road Atlanta noch die Chance auf Position zwei in der Fahrerwertung.

Für Müller war es "eine lange Saison und ich hoffe, sie mit einem guten Ergebnis beenden zu können. Ich habe gute Erinnerungen an Road Atlanta. Dort habe ich 2001 die Meisterschaft gewonnen", sagt der langjährige BMW-Pilot. Teamkollege Auberlen freut sich ganz besonders auf das Petit Le Mans: "Das ist mein Lieblingsrennen in meinem Lieblingsauto. Jetzt muss ich nur noch das tun, was ich am liebsten tue - gewinnen", so der US-Boy.

Jonathan Summerton wird bei beiden Autos als dritter Fahrer fungieren. "Ich wollte schon immer einmal in Road Atlanta starten. Nun freue ich mich sehr darauf, sowohl das Auto mit der Startnummer 55 als auch das mit der Nummer 56 zu fahren. Hoffentlich bringen wir eins davon als Sieger über die Ziellinie", so Summerton.

Teamchef Rahal weiß um die Tücken des Rennens

"Wir waren in Road Atlanta immer schnell, haben es aber nie ganz oben auf das Podium geschafft", sagt RLL-Teamchef Rahal und fügt hinzu: "Das ist ein hartes Rennen, in mancher Beziehung sogar härter als Sebring. Es befinden sich sehr viele Autos auf dieser schmalen und schnellen Strecke. Man gerät also sehr leicht in Schwierigkeiten."

Genau das passierte dem BMW-Team im vergangenen Jahr. "Ein Auto wurde in einen Unfall verwickelt", bedauert Rahal und hält fest: "Auch die Tatsache, dass es sehr schnell dunkel und kalt wird, macht das Rennen zu einer besonderen Herausforderung. Man macht sehr leicht Fehler oder wird in Fehler anderer Piloten hineingezogen. Im vergangenen Jahr ist Dirk Müller in ein Auto gefahren, das keine Rücklichter hatte. Das hat uns aus dem Rennen gerissen."

Dennoch ist der RLL-Teamchef optimistisch, was die 2012er-Ausgabe des Klassikers betrifft: "Wir haben dort in all den Jahren gute Autos gehabt und ich rechne wieder mit einer starken Vorstellung. Ich finde, dass Jonathan Summerton in Virginia einen sehr guten Job gemacht hat. Er wird in eine Doppelrolle schlüpfen und beide Autos fahren, wenn er gebraucht wird. Jeder im Team will diese Saison mit einem Ausrufezeichen beenden und dieses Rennen gewinnen."