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  • 01.09.2012 17:32

  • von Roman Wittemeier

WEC-Kalender 2013: Rennen in Indien?

Die WEC-Organisatoren wollen bald den Kalenderentwurf für das kommende Jahr präsentieren: Mindestens neun Rennen in Planung - Indien ruft die Szene

(Motorsport-Total.com) - Die neue Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) befindet sich in ihrem ersten Jahr noch im Aufbau. An vielen Stellen gibt es noch Verbesserungspotenzial. Der aktuelle Rennkalender mit dem Kernstück Le Mans und den sieben weiteren Läufen könnte ihn ähnlicher Form in das kommende Jahr übertragen werden. Allerdings soll 2013 mindestens ein weiteres Rennen hinzukommen. Indien gilt als favorisierter Schauplatz für die WEC.

Titel-Bild zur News: Buddh Circuit

Die WEC könnte 2013 auf dem Buddh-Circuit im indischen Noida gastieren

"Die WEC ist mit den aktuellen Austragungsorten grundsätzlich ganz gut aufgestellt. Für uns ist es wichtig, dass wir in China und den USA fahren. Indien? Warum nicht? Aber das ist kein Szenario, auf das wir nun besonders stark hinarbeiten müssen", meint Audi-Rennleiter Dieter Gass im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir sind mit der Verteilung der Rennen recht zufrieden. Es wäre nur wünschenswert, wenn wir in der Vermarktung noch ein bisschen zulegen könnten."

Zur Vermarktung gehört nicht nur das Handeln von Gerard Neveu und seinem Stab an WEC-Organisatoren, sondern auch das Einbinden von Landesgesellschaften der beteiligten Hersteller. Toyota und Audi wollen daher möglichst schnell wissen, in welche Richtung die Reise 2013 geht. Die Zeit drängt, denn die Gesellschaften in Brasilien, USA, China und Co. müssen rechtzeitig vorgewarnt sein, um ein entsprechendes Budget einplanen zu können.


Fotos: WEC in Silverstone


Neveu hat versprochen, die Rahmendaten für 2013 bereits beim kommenden WEC-Lauf in Interlagos vorstellen zu wollen. Am Lauf in Brasilien wird man offenbar auch im kommenden Jahr festhalten, obwohl dieser Schauplatz das Wunschkind von Peugeot war. "Brasilien war ein Wunsch von Peugeot, aber auch wir interessieren uns dafür. Es ist auch für uns ein wichtiger und interessanter Markt. Südamerika gehört dazu und deswegen ist Brasilien auch im nächstjährigen Kalender gut aufgehoben", meint Gass. Neben Indien gibt es womöglich im kommenden Jahr einen weiteren Neuzugang.

Auf der Wunschliste einiger Teams steht Russland, andere wollen eine Rückkehr der Langstreckenszene nach Deutschland, wiederum andere wünschen sich einen zweiten Auftritt in den USA. Erst Sebring, dann Road Atlanta? "Das sind zwei Langstrecken-Klassiker, die Audi immer sehr gerne und auch sehr erfolgreich bestritten hat. Für uns ist es ein bisschen schade, dass wir dieses Jahr nicht in Road Atlanta beim Petit Le Mans fahren", meint der Audi-Rennleiter. Die Chancen stehen aber schlecht, da die FIA Sicherheitsbedenken hat. Realistischer wäre ein Rennen auf dem neuen Formel-1-Kurs in Austin.