JRM von Elektrikproblemen gebremst

Brabham/Chandhok/Dumbreck konnten in Interlagos das Tempo der schnellsten Privatteams mitgehen, mussten sich unterm Strich aber mit Platz vier begnügen

(Motorsport-Total.com) - Der HPD des JRM-Teams zeigte auch beim fünften Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im brasilianischen Sao Paulo ein vielversprechendes Tempo. Nach sechs Stunden mussten sich David Brabham/Karun Chandhok/Peter Dumbreck aber mit Rang neun im Gesamtergebnis und Rang vier in Reihen der Privatteams zufriedengeben.

Titel-Bild zur News: Peter Dumbreck, Karun Chandhok, David Brabham

Die JRM-Truppe wurde beim Brasilien-Gastspiel der WEC unter Wert geschlagen Zoom

Dumbreck, der den ersten Stint im HPD ARX-03a absolvierte, lag nach einem harten Kampf gegen den Strakka-HPD bereits auf dem fünften Rang. "Anfangs ließ ich es ruhig angehen und attackierte nicht zu hart. Dann lag ich hinter dem Strakka-Auto. In der Haarnadel versuchte ich vorbeizukommen, wobei es leider zu einer Berührung kam", berichtet Dumbreck von einem letztlich folgenlos verlaufenen Zwischenfall.

Nach zwei Stints übergab der Brite den Wagen an Brabham, als der Technikteufel nach zweieinhalb Stunden zuschlug. Der JRM-Bolide mit der Startnummer 22 wurde aufgrund eines Elektrikproblems dramatisch langsamer und verlor im Zuge eines kompletten Halts nicht weniger als zwölf Runden. "Unmittelbar nach der Safety-Car-Phase schaltete ich in den Spritsparmodus. Daraufhin begann das Auto vorübergehend zu stottern", sagt der Australier und führt fort: "Ich dachte mir aber nichts dabei, weil so etwas hin und wieder vorkommt. Doch dann blieb das Auto plötzlich stehen. Bis wir es wieder zum Laufen gebracht hatten, waren zwölf Runden verloren."

Nachdem die JRM-Truppe inzwischen auf den zwölften Rang im Gesamtklassement des Sechs-Stunden-Rennens zurückgefallen war, brachte Schlussfahrer Karthikeyan das Auto mit einem starken letzten Stint schließlich auf Rang neun und damit Rang vier in Reihen der Privatteams ins Ziel. "Meine erste Stunde im Auto hat wirklich Spaß gemacht. Ich konnte einige Fahrzeuge überholen und mir so meinen Weg nach vorn bahnen. Dann musste ich aber Sprit sparen und versuchte, mit weniger Stopps noch ein paar Positionen gutzumachen. Insgesamt war es ein vielversprechendes Wochenende, das in puncto Ergebnis leider nicht unser wahres Potenzial widerspiegelt", so der Inder.


Fotos: WEC in Sao Paulo


"Es ist eine Schande, dass wir durch das Problem so viel Zeit verloren haben", kommentiert Teammanager Nigel Stepney und erklärt: "Als das Safety-Car herauskam, wechselte David in den Safety-Car-Modus. Dabei sorgte ein Fehler in der Software dafür, dass das Auto kein Gas mehr annahm. Nach einem Reset konnten wir das Rennen zwar fortsetzen, hatten zu diesem Zeitpunkt aber schon eine Menge Zeit verloren. Nach dem vielversprechenden ersten Teil des Rennens ist das eine große Enttäuschung. Wir werden jetzt sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert."

Teamchef James Rumsey ist der Überzeugung, dass ohne das technische Problem "Rang vier im Gesamtklassement und damit der Sieg in der Privatfahrerwertung erreichbar gewesen wäre". "Jetzt hoffen wir, dass wir in zwei Wochen in Bahrain mehr Glück haben", so der Brite. Abschließend gratuliert der JRM-Teamchef Toyota zum ersten WEC-Sieg und freut sich über die zunehmende Leistungsdichte im Feld.