McNish hat Toyota auf der Rechnung

Allan McNish fiebert seinem Heimrennen in Silverstone entgegen und rechnet in der zweiten Saisonhälfte mit einer starken Toyota-Mannschaft

(Motorsport-Total.com) - Seit mehr als zwei Monaten ist die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) kein Rennen mehr gefahren, doch am letzten Augustwochenende nimmt die Meisterschaft mit dem Sechs-Stunden-Rennen von Silverstone endlich wieder Fahrt auf. Nach der langen Pause fiebern die Piloten dem Rennen entgegen. Da macht auch Audi-Fahrer Allan McNish keine Ausnahme. "Ich freue mich darauf, endlich wieder im Renncockpit zu sitzen", wird McNish von 'SPEED.tv' zitiert. "Und dafür gibt es keinen besseren Ort als Silverstone."

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish erwartet in der zweiten Saisonhälfte harte Gegenwehr von Toyota

Mit dem Kurs in seiner britischen Heimat verbindet der Schotte McNish viele gute Erinnerungen: "Seit ich in meinem ersten Rennen im Jahr 1987 dort gleich auf der Pole-Position stand, ist diese Strecke ein wichtiger Teil meiner Karriere. Ich habe dort nicht nur in den Nachwuchsformeln, sondern auch im Sportwagen gewonnen und hatte einige nette Rennen und harte Zweikämpfe, aus denen ich am Ende als Sieger hervorging."

In den vergangenen beiden Jahren war Silverstone bei den Rennen des Intercontinental-Le-Mans-Cups für McNish und seinen Teamkollegen Tom Kristensen jedoch kein gutes Pflaster. 2010 mussten sie ihren Audi früh mit einem Differentialschaden abstellen, im Vorjahr verloren sie durch eine Reparaturpause, die nach einer Kollision mit einem GT-Auto notwendig wurde, viel Zeit und beendeten das Rennen nur auf Rang sieben. Daran mag der Schotte aber nicht mehr denken.

"Das liegt hinter uns. Tom und ich führen die Fahrerwertung der WEC an, daher freuen wir uns sehr auf das nächste Rennen. Jetzt geht die zweite Saisonhälfte richtig los." Derzeit liegen McNish und Kristensen, zusammen mit ihrem mittlerweile zurückgetretenen Kollegen Dindo Capello, mit 77 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung. Ihre Teamkollegen, die Le-Mans-Sieger Benoit Treluyer, Marcel Fässler und Andre Lotterer liegen jedoch nur 6,5 Punkte zurück. "Wir müssen sicherstellen, dass wir in Silverstone ein starkes Rennen fahren, damit wir die Führung auch zum nächsten Rennen nach Brasilien mitnehmen", lautet daher McNishs Zielsetzung.

Neben seinen Teamkollegen hat McNish, der mit Partner Kristensen vom Audi R18 e-tron quattro ab sofort in den ultra wechselt, aber auch noch ein anderes Team auf der Rechnung. "Der Zweikampf mit Toyota wird weiter Fahrt aufnehmen, ich glaube sie werden sehr stark sein. Sie haben in Le Mans viele positive Eindrücke gewonnen und wissen, dass sie konkurrenzfähig sind", meint der 42-Jährige.

"Sie haben nichts mehr zu verlieren ." Allan McNish

Nachdem die Japaner mit Basis in Köln an den ersten beiden WEC-Rennen nicht teilnahmen und in Le Mans nach den frühen Ausfällen ohne Punkte blieben, steht für sie der Kampf um einen Einzelsieg im Vordergrund. "Sie haben nichts mehr zu verlieren und werden uns daher versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen", glaubt auch McNish. Außerdem kann Toyota seine Kräfte bündeln: "Da sie nur ein Auto einsetzten, können sie sich voll darauf konzentrieren", so McNish. "Wir dürfen sie nicht unterschätzen, aber ich bin davon überzeugt, dass sowohl der R18 e-tron quattro als auch der ultra das Potenzial haben, um sie zu schlagen."