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  • 29.08.2012 09:00

  • von Roman Wittemeier

Liuzzi ist ein "halber WEC-Pilot"

Offiziell zählt Vitantonio Liuzzi seit dem Silverstone-Wochenende zum Kreis der WEC-Fahrer, aber er hat noch keine einzige Rennrunde absolviert: "Von der Szene begeistert"

(Motorsport-Total.com) - Vitantonio Liuzzi hat am vergangenen Wochenende in Silverstone sein Debüt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC absolviert. Allerdings fühlt sich der italienische Ex-Formel-1-Pilot noch nicht als solcher. Der Lotus-LMP2, den er sich mit James Rossiter und Kevin Weeda teilte, machte früh die Grätsche, sodass Liuzzi in Großbritannien keine Rennrunde mehr absolvieren konnte. Trotz des Pechs fühlt sich "Tonio" aber in der Szene pudelwohl.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Prominenz bei Lotus-LMP2: Ingenieur Jacky Eeckelaert und Vitantonio Liuzzi Zoom

Frage: "Tonio, offiziell bist du seit dem abgelaufenen Wochenende ein WEC-Pilot. Fühlst du dich als solcher?"
Vitantonio Liuzzi: "Nein, noch nicht so richtig, denn bisher bin ich ja leider noch kein Rennen gefahren. Offiziell gelte ich aber tatsächlich jetzt als WEC-Fahrer. Dieses Abenteuer hat für mich mit einigen Schwierigkeiten begonnen, aber dennoch finde ich das alles super. Die WEC ist eine richtig gute und professionelle Serie mit vielen Herstellern, guten Teams und wirklich starken Piloten."

"Ich habe mit der Formel 1 noch nicht ganz abgeschlossen, aber nun betreibe ich eben eine andere Serie parallel zu meinen Bemühungen. Hier in der WEC geht es fast genauso professionell zu wie in der Königsklasse. Ich lerne die Szene immer besser kennen und bin wirklich begeistert."

Frage: "Ist dies also eine Option für viele weitere Jahre?"
Liuzzi: "Ja, natürlich ist das so. Die Situation ist für Piloten in der Formel 1 in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, was natürlich auch an der weltweiten Wirtschaftslage liegt. Wie gesagt: Mein Hauptziel bleibt es, einen ordentlichen Rennsitz in der Formel 1 zu bekommen, aber nach meinen ersten Eindrücken von der WEC empfinde ich dies als gute Lösung. Ich habe meine ersten Schritte in der WEC jetzt gemacht."

Frage: "Du konntest an diesem Wochenende aufgrund vieler technischer Probleme am Lotus-LMP2 kaum fahren. Wie war das Gefühl im Auto bei den wenigen Runden?"
Liuzzi: "Ich habe ungefähr nur 15 Runden fahren können. Da kann man dann natürlich kaum ein Urteil fällen. Wichtig war mir, dass ich sehen konnte, dass mein Speed auch in solchen Autos passt. Die Arbeit mit den Reifen, die Abstimmungen mit dem Team - dies alles lief gut. Im Training am Samstagmorgen war ich ziemlich schnell."


Fotos: WEC in Silverstone


"Ich war richtig glücklich mit meinen Fahrten. Da passte nach nur wenigen Runden wirklich schon ziemlich viel. Das Qualifying durfte dann James Rossiter fahren, weil er mehr Erfahrung hat und außerdem am Samstag seinen Geburtstag feierte. Ich war aber bereit, im Rennen richtig abzurocken. Ich wollte für das Team alles geben. Aber leider kam es nicht dazu, denn der Motor war am Ende, bevor ich in das Auto kam."

Frage: "Wird man dich bald wieder im Lotus-LMP2 sehen?"
Liuzzi: "So ist bislang der Plan. Leider kann ich am Rennen in Interlagos nicht teilnehmen, weil ich gleichzeitig bei der italienischen Superstars-Serie an den Start gehe. Da gibt leider eine Überschneidung. Ich führe die Gesamtwertung der Superstars derzeit an, deswegen habe ich mich natürlich dafür entschieden. In Brasilien werde ich also nicht dabei sein, aber bei den darauf folgenden WEC-Rennen möchte ich wieder dabei sein."

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