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  • 04.05.2012 16:08

  • von Roman Wittemeier

Spa: Erste Hybrid-Pole für Audi

Audi untermauert das gelungene Debüt des Hybrid-R18 mit der Pole-Position in Spa: Allan McNish mit Bestzeit - Rebellion schnellstes Privatteam

(Motorsport-Total.com) - So hatte Audi sich den ersten Auftritt mit dem neuen Hybrid-R18 vorgestellt: Allan McNish fuhr den e-tron quattro im Qualifying zum zweiten WEC-Saisonlauf in Spa-Francorchamps auf die Pole-Position. Der Schotte gönnte sich in der 20-minütigen Qualifyingsession gerade einmal zwei schnelle Runden, um in 2:01.579 Minuten den besten Startplatz zu erobern. Auch die anderen Audis fuhren nur wenig.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Tom Kristensen, Rinaldo Capello

Allan McNish fuhr mit dem Hybrid-R18 auf die Pole-Position

Um zu unterstreichen, dass beide neuen Audi-Modelle auf einem Niveau sind, reihte sich Marco Bonanomi mit dem Leichtbau-Prototypen in 2:02.093 Minuten auf Platz zwei ein. Dahinter folgten Marcel Fässler (Hybrid) und Loic Duval (Leichtbau) mit ihren R18. Den besten Platz eines Benzinerteams sicherte sich Rebellion. Wie von Nick Heidfeld bereits vor dem Qualifying vermutet, war der Lola-Toyota bester Verfolger der Audis.

Neel Jani jagte das neue Lola-Coupé in 2:04.234 Minuten um den traditionsreichen Kurs in Belgien. Der Schweizer distanzierte somit Danny Watts im HPD von Strakka und seinen Rebellion-Kollegen Andrea Belicchi. Hinter Karun Chandhok (JRM-HPD) und Sebastien Bourdais (Pescarolo-Dome) kam Guillaume Moreau um Pescarolo-Judd von OAK nur auf Platz zehn. Das französische Team hat nach wie vor Probleme mit Motor und Setup.

In der LMP2-Klasse schob sich überraschend John Martin mit dem Oreca-Nissan von ADR-Delta in die beste Position. Dahinter begeisterte James Rossiter die Mannschaft von Lotus. Der Brite lag am Ende nur 0,041 Sekunden hinter dem LMP2-Polesetter zurück. Teamkollege Renger van der Zande schlug sich bei seinem Debüt im Lotus-LMP2 ordentlich. Der ehemalige DTM-Pilot setzte seinen Lola-Lotus auf den fünften Klassenrang.

GT: Makowiecki schnell, Lieb eingebremst

Der schnellste Mann im GT-Feld war am Freitag Fred Makowiecki. Der Franzose im Luxury-Ferrari distanzierte die Konkurrenz mit seiner besten Runde in 2:19.770 Minuten deutlich. In der GTE-Pro-Klasse setzte Giancarlo Fisichella den Ferrari 458 von AF Corse auf die zweitbeste Startposition. Der italienische Ex-Formel-1-Pilot war 0,373 Sekunden langsamer als Makowiecki. Stefan Mücke stellte den Aston Martin Vantage auf Rang drei.

Große Enttäuschung - und auch etwas Wut - gab es im Lager von Porsche. Marc Lieb war im 911er von Felbermayr zu Beginn der Session auf dem Niveau der Spitze, aber er konnte sich anschließend nicht mehr steigern. Dies hatte einen Grund: Ab seiner zweiten Runde hatte Lieb jeweils ein GTE-Am-Auto vor der Nase. Dass es am Ende ausgerechnet ein Ferrari (Krohn) war, der den Porsche einbremste, könnte Zufall gewesen sein. Für Lieb/Lietz reichte es nur für Platz vier vor Berotolini/Beretta im zweiten AF-Corse-Auto.


Fotos: WEC in Spa-Francorchamps


In der GTE-Am-Kategorie setzte sich erwartungsgemäß IMSA durch. Nicolas Armindo steuerte den 911er in 2:21.640 Minuten auf den besten Startplatz der Klasse. Auf den Plätzen folgten Marci Cioci (AF-Corse-Ferrari) und Gunnar Jeanette (Luxury-Ferrari). Die WEC bestreitet am Samstagvormittag ein kurzes Warmup. Das Rennen über insgesamt sechs Stunden beginnt am Samstagmittag um 14:30 Uhr. Für den Renntag ist Regen angesagt.