powered by Motorsport.com
  • 07.05.2012 13:27

  • von Roman Wittemeier

Pescarolo-Dome: Die verflixte Elektrik

Sebastien Bourdais und Nicolas Minassian deuteten mit dem Pescarolo-Dome in Spa einen guten Speed an: Die Elektrik muss dringend überarbeitet werden

(Motorsport-Total.com) - Während Pescarolo vor dem Saisonhöhepunkt in Le Mans noch um die Fertigstellung des neuen Pescarolo 03 auf Basis des Aston Martin AMR-One kämpft, hat der japanische Dome-Judd des Teams ebenfalls noch einige Baustellen. Das größte Problem mit dem LMP1-Auto liegt in der Elektrik. Beim WEC-Lauf in Spa wurde dadurch eine gute Leistung nicht belohnt. "Das Wochenende war ganz okay. Leider hatten wir aber wieder die Probleme, die wir nun schon seit Wochen kennen", sagt Sebastien Bourdais im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais, Nicolas Minassian

Sebastien Bourdais ist vom grundsätzlichen Dome-Konzept überzeugt

"Seit dem Start mit dem Dome haben wir immer wieder massive Probleme mit der Elektrik. Immer wieder hakt es beim Herunterschalten und an anderen Stellen. Die Elektrik des Fahrzeuges ist extrem kompliziert. Es steckt der Wurm drin", schildert der erfahrene Franzose, der den Wagen in Spa gemeinsam mit seinem früheren Peugeot-Kollegen Nicolas Minassian bewegte. "Das Auto ist eben ein Testträger gewesen. Es gibt dort unzählige Anschlüsse für Sensoren. Bei manchen wissen wir bis heute nicht, wofür die da sind", lacht Bourdais.

"Es ist alles sehr komplex und natürlich eine erhebliche Fehlerquelle. In Spa hat es uns wieder erwischt. Wir hatten ständig Fehlzündungen. Wir haben zwischendurch angehalten, 15 Minuten lang repariert und dann ging es zuerst wieder. Kurz vor dem Ende des Rennens traten dann aber schon wieder Probleme auf", sagt der Rennfahrer aus Le Mans. "Das nervt. Wenn der Wagen läuft, dann rennt er richtig gut. Wir konnten immerhin auf dem Niveau von Rebellion und HPD fahren."

"Wenn sich nichts ändert, dann werden wir immer wieder Probleme bekommen. Mein klarer Vorschlag: Neuen Kabelbaum bauen und ihn so simpel wie möglich halten", appelliert Bourdais. Gemeinsam mit den Japanern soll nun eine schnelle Lösung her. "Wenn wir weiterhin mit diesem wilden Kabelgestrüpp fahren, dann werden die 24 Stunden von Le Mans extrem lang für uns", sagt Bourdais und fügt mit einem Schulterzucken hinzu: "Oder es wird eben ein ganz kurzes Rennen für uns."