Graf/Luhr wiederholen Vorjahressieg in Long Beach

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Saisonrennen der American Le-Mans-Series (ALMS) fand bei perfekten Bedingungen statt. Am Freitag hatten starke Regenfälle für die Absage des Qualifiyings gesorgt, weshalb nach Meisterschaftstand gestartet wurde. Nach 86 Runden standen im sonnigen Long Beach die Sieger fest. Klaus Graf und Lukas Luhr sahen in ihrem HPD ARX-03a des Muscle-Milk-Teams als Erste die karierte Flagge. Graf/Luhr wiederholten ihren Triumph aus dem Vorjahr. Der Sieg in der GT-Klasse ging an Oliver Gavin und Tommy Milner, die am Steuer einer Chevrolet Corvette saßen.

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Klaus Graf und Lucas Luhr fuhren im HPD von Pickett zum Sieg in Long Beach

Das Rennen wurde über die Benzinstrategie entschieden. Dazu kam auch noch etwas Glück. Eine Stunde und acht Minuten vor Ablauf der Zeit gab es die einzige Safety-Car-Phase des Rennens. Alle kamen an die Box, doch Muscle-Milk-HPD musste kurz darauf erneut zum Service, weil es ein Problem beim Tanken gab und der Tank nicht randvoll war. Das stellte sich schließlich als entscheidender Vorteil heraus, denn der Wagen musste bis zum Ziel nicht mehr an die Box kommen.

Dazu fuhr Graf fehlerfrei, reihte schnelle Runden aneinander, um nach dem vermeintlich verpatzten Boxenstopp den verlorenen Boden auf den Dyson-Lola wiedergutzumachen. Das gelang auch und Graf überholte Dyson auf der Zielgeraden und zog vorne weg. Bemerkenswert an dem Rennen war auch, dass niemand zuvor an diesem Wochenende im Trockenen unterwegs gewesen war. Die Abstimmung mussten die meisten Teams raten.

"Es war ein schwieriges Wochenende. Wir hatten kein Trockentraining", sagt Luhr. "Wir fahren ein neues Auto, weshalb wir keine Daten aus dem Vorjahr heranziehen konnten. Wir nahmen unsere beste Einschätzung. Die Reifenwahl war ebenfalls exzellent. Alles hat gut funktioniert." Graf/Luhr gewannen außerdem die Michelin Green-X-Challenge zum insgesamt neunten Mal. Dennoch war das Benzinproblem natürlich nicht geplant. Bereits in Sebring hatte es Probleme mit der Benzinzufuhr gegeben.

"Das war natürlich nicht geplant", so Graf. "Wir machten den Fahrerwechsel, aber als wir fertig waren, wusste ich nicht, warum es so lang gedauert hat. Wir waren uns nicht sicher, ob der Tank komplett voll war. Da es nur eine Gelbphase gab, wussten wir, dass es eng werden würde.Wir mussten sichergehen, dass wir bis ins Ziel kommen können. Ich bin einige Qualifyingrunden gefahren, damit ich Chris einhole."

"Als ich an ihm dran war, sind wir dann Seite an Seite die Zielgeraden entlang gefahren. Ich bin vor ihm geblieben und konnte die Führung behalten." Chris Dyson und Guy Smith wurden schließlich Zweite. Da sie noch einen Stopp einlegen mussten, kamen sie 43 Sekunden dahinter über die Linie. In der Gesamtwertung liegen nun Luhr, Graf, Smith und Dyson gemeinsam an der Spitze. Der dritte Platz in der Gesamtwertung ging an Alex Popow und Ryan Dalziel von Core-Motorsport. Sie dominierten mit dem Oreca FLM09 die PC-Klasse.

Zweikampf zwischen Corvette und BMW

In der GT-Klasse gab es einen Zweikampf zwischen BMW und Corvette. Die Entscheidung fiel 45 Minuten vor Rennende: Gavin überholte Dirk Müller und fuhr den Sieg sicher nach Hause. In der Gesamtwertung wurde das Corvette-Duo Gavin/Milner Sechste. "Gegen Rennende wurde es im Verkehr etwas haarig", sagt Gavin. "Es schien, dass viele Leute Traktionsprobleme hatten und von der Strecke flogen. Ich hatte aber genug Vorsprung auf den BMW."

Für Milner war es der erste ALMS-Sieg. "Es war ein schwieriges Wochenende, da es kaum ein Training gab. Ich war aber zuversichtlich, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben würden und eines, dass gewinnen kann." Bis zum Ende blieb es spannend, denn Müller und Joey Hand hatten im Ziel nur acht Sekunden Rückstand. Probleme gab es in der Anfangsphase des Rennens, als der BMW durch einen Reifenschafen zurückgeworfen wurde.

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In der GT-Klasse setzte sich Corvette gegen BMW knapp durch Zoom

Zeitweise lag auch der Ferrari F458 von Scott Sharp und Johannes van Overbeek in Führung. Unter dem Strich wurde der Bolide von Extreme-Speed-Motorsports Dritter der GT-Klasse. Der Sieg in der GTC-Klasse ging an den Porsche 911 GT3 Cup von Damien Faulkner und Peter LeSaffre, obwohl der 911 früh eine Beschädigung eines Splitters davongetragen hatte. Speziell Faulkner zeigte eine beeindruckende Aufholjagd.

Obwohl es kaum Trainingszeit im Trockenen gegeben hatte, verlief das Rennen über die zwei Stunden relativ ruhig, da es nur eine Safety-Car-Phase gab. Der Siegerwagen von Graf/Luhr war mit der weichen Reifenmischung von Michelin ausgestattet. Das nächste Rennen findet am 12. Mai in Laguna Seca statt, wo die Renndauer sechs Stunden beträgt.