• 17.11.2017 12:42

  • von Andre Wiegold & Lee Spencer

Frieden zwischen Busch und Keselowski? Fehlanzeige!

Kyle Busch und Brad Keselowski werden womöglich niemals Freunde werden - Vor dem NASCAR-Finale in Homestead sprechen beide über ihre intensive Rivalität

(Motorsport-Total.com) - Die Fehde zwischen Kyle Busch und Brad Keselowski scheint niemals zu enden. Kurz vor dem NASCAR-Finale in Homestead haben beide Meisterschaftsanwärter betont, dass sie es für unwahrscheinlich halten würden, jemals Freunde zu werden. Mit Kevin Harvick hat Busch hingegen das Kriegsbeil begraben.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski, Kyle Busch

Gute Miene zum bösen Spiel: Freunde werden die beiden nicht mehr Zoom

"Manchmal mag man einen anderen Menschen einfach nicht", erklärt Busch. "Ich bin beispielsweise niemals mit Matt Kenseth aneinander geraten oder er mit mir. Respekt ist ein wichtiger Faktor auf der Strecke. Einer weiser Mann hat mir einmal gesagt - ich glaube, es war Chase Elliott - dass man die anderen Piloten auf der Strecke so behandeln soll, wie sie einen selbst behandeln."

Die Rivalität zwischen Busch und Keselowski geht auf das Jahr 2010 zurück. Nach einigen Scharmützeln beleidigte Keselowski seinen Konkurrenten bei der Fahrervorstellung in Bristol als einen "Arsch". Einen Tag zuvor waren Busch und Keselowski im Xfinity-Rennen in einen Unfall verwickelt gewesen. Seitdem ist der Streit zwischen den beiden Toppiloten immer wieder eskaliert - auf und neben der Strecke. Im September hatte Keselowski vor dem Rennen in Chicagoland über Twitter von einem klaren Vorteil der Toyotas in der NASCAR-Saison 2017 gesprochen. Busch antwortete mit einem weinenden Smiley und forderte Keselowski auf, "den Mund zu halten".

"An diesem Wochenende stehen vier Piloten auf der Bühne", erklärt Keselowski. "Es wird nicht reichen, wenn wir uns gegenseitig schlagen. Wir müssen alle besiegen, um den Titel zu holen." Der Penske-Pilot halte es für naiv, sich nur auf eine Person zu konzentrieren. Beide hätten aber starke Fahrzeuge und gute Teams. Wenn ein Pilot schnell an der Spitze unterwegs sei, könne alles passieren.

Außerdem glaubt Keselowski, dass er und Busch noch lange ein Teil des Sports bleiben werden. Laut dem Ford-Piloten ist es im NASCAR-Cup normal, immer mal wieder mit einem anderen Fahrer aneinanderzugeraten. In der Karriere der vier Meisterschaftsanwärter seien sicher alle untereinander einmal in einen Streit geratet. Das sei aber Teil des Sports. Ein weiteres Beispiel ist die Fehde zwischen Busch und Harvick, die sich einige Zeit lang nicht in die Augen schauen konnten. Nachdem die beiden aber reifer geworden waren und Kinder bekommen hatten, haben sie es geschafft eine gemeinsame Basis aufzubauen.

"Das ist verrückt", gibt Busch zu. "Es wird mit unseren Kindern zusammenhängen. Auch als Keelan auf die Welt gekommen war, waren wir noch sauer aufeinander. Dann wurde es aber immer besser." Zurzeit sind Busch und Harvick in New York unterwegs. "Es ist so, als wären wir Highschool-Freunde, die Witze machen und sich gegenseitig ärgern. Das ist wirklich merkwürdig. Kevin und ich sind Freunde? Ich denke, wir haben gelernt, uns gegenseitig zu respektieren und die letzten zehn Jahren zu schätzen, in denen wir zusammengearbeitet haben. Wir sind erwachsen geworden."

Auf die Frage, ob sich eine ähnliche Freundschaft mit Keselowski entwickeln könnte, antwortet Busch: "Wahrscheinlich nicht. Er unterscheidet sich einfach zu sehr von mir."