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TV-Quoten USA: NBCSN knapp an IndyCar-Rekord vorbei

IndyCar geht mit einer Erfolgsmeldung in die Winterpause: Leichte Steigerung auf dem Hauptsender - NASCAR-Ratings auch bei NBC im freien Fall

(Motorsport-Total.com) - In schweren Zeiten für den US-amerikanischen Motorsport gibt es einen Lichtblick: NBCSN, der Hauptsender von IndyCar, hat sich leicht verbessern können: Die IndyCar-Saison 2017 ist die zweiterfolgreichste seit Beginn des Zehn-Jahres-Vertrags im Jahre 2009. Die absoluten Zahlen sind noch immer im Vergleich mit NASCAR äußerst moderat, doch der Trend ist ein ganz anderer. Hurrikan Irma bescherte NASCAR derweil die schlechteste Quote seit Beginn der Aufzeichnungen.

Titel-Bild zur News: Alexander Rossi, Josef Newgarden

Für IndyCar geht es bergauf, doch man braucht größere Steigerungen Zoom

IndyCar-Rennen der Saison 2017 zogen im Durchschnitt 507.000 Zuschauer vor die Fernsehgeräte. Damit konnte sich die US-amerikanische Monopostoserie um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessern, obwohl es 2016 mit dem Mid-Ohio-Rennen aufgrund einer NASCAR-Absage einen außerplanmäßigen Ausreißer nach oben gegeben hatte. Die Rekordsaison 2015 (510.000 Zuschauer) verfehlte man knapp. Im Gegensatz dazu stehen noch immer die schwachen Zahlen der fünf Rennen auf ABC, die deutliche Verluste hinnehmen mussten - im Durchschnitt von acht Prozent.

IndyCar legte einen starken Schlussspurt hin: Das Pocono-Rennen erreichte 618.000 Zuschauer und war damit das erfolgreichste der Saison auf NBCSN. Trotz allem bedeutete dies einen Rückgang von drei Prozent gegenüber dem tragischen Rennen von 2015 (vergangenes Jahr gab es eine Regen-Verschiebung). Watkins Glen folgte mit 604.000 Zuschauern, was einen großen Sprung von 37 Prozent gegenüber 2016 bedeutete. Das Finale sorgte hingegen trotz des offenen Titelkampf für eine Enttäuschung: 528.000 Zuschauer bedeuteten einen Rückgang um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

NASCAR bei vergleichbaren Rennen tief im Minus

Der NASCAR-Absturz geht derweil ohne Pause weiter. NBC konnte in den letzten Rennen der regulären Saison einen weiteren Verlust stoppen, weil man die Rennen aus dem Kabelfernsehen (Cable) in das in den USA weiter verbreitete terrestrische Fernsehen (Broadcast) holte. Bei allen vergleichbaren Rennen aber gab es deftige Verluste. Watkins Glen verlor 15 Prozent an Zuschauern, Michigan deren sechs. Die anderen Rennen der Regular Season sind nicht vergleichbar, da zwischen Cable und Broadcast hin und hergewechselt wurde.

Bis auf Richmond. Hier hagelte es die Höchststrafe für NASCAR aufgrund von Hurrikan Irma, der das Interesse der Fernsehzuschauer auf sich zog. Das Resultat war die schlechteste Sehbeteiligung bei einem nicht aufgrund von Regen verschobenen Rennen der NASCAR-Cup-Serie: Immerhin schalteten noch 2,1 Millionen Zuschauer ein, was eine Einschaltquote von 1,2 Prozent bedeutete. Dies war der schlechteste Wert seit Beginn der lückenlosen Aufzeichnung im Jahr 2000. Der letzte Negativrekord dürfte aber noch mehrere Jahre weiter nach hinten reichen. Trotz allem sind das Zahlen, von denen IndyCar nur träumen kann.

NASCAR, Start

NASCAR muss sich schnellstens etwas einfallen lassen Zoom

Bei den Playoff-Rennen wurde die Situation nicht besser: Das Chicago-Rennen verbuchte mit 2,3 Millionen Zuschauern auf NBCSN ein Minus von 14 Prozent und kam auch nicht über ein 1,4-Rating hinaus. Noch schlimmer stellte es sich in New Hampshire dar: 2,0 Millionen Zuschauern bedeuteten ein Minus von 22 Prozent. Mit einer Sehbeteiligung von 1,3 Prozent war es direkt nach Richmond Nummer zwei der am wenigsten verfolgten regulär stattfindenden NASCAR-Rennen seit Beginn der lückenlosen Aufzeichnungen.

NBC kann damit den von FOX eingeleiteten Trend nicht stoppen. NASCAR verbucht eine kommerzielle Horror-Saison. Und es stehen äußerst unangenehme Zeiten bevor, da mit Dale Earnhardt jun. der populärste Fahrer der Cup-Serie Ende der Saison zurücktreten wird. IndyCar hofft derweil, mit dem Neustart mit neuer Optik und neuen Teams 2018 im letzten Jahr des NBCSN-Kontrakts durchzustarten.