• 22.05.2017 15:56

  • von Dominik Sharaf

Montoya nach Penske-Debakel ratlos: "Ist das gleiche Auto!"

Nur ein Pilot unter den Top 17: Abgesehen von Will Power hatte Penske im Indy-500-Qualifying nichts zu bestellen - Ursachen der Schmach sind völlig unklar

(Motorsport-Total.com) - Die Penske-Truppe rätselt über ihr schlechtes Abschneiden im Qualifying zu den 500 Meilen von Indianapolis. Das renommierte Team brachte am Sonntag mit Will Power (9.) nur einen Mann in die Runde der besten Neun, die übrigen vier Piloten klassierten sich ab Rang 18 abwärts. Anschließend kratzen sich alle Beteiligten am Kopf: "Ich wünschte, ich hätte eine Antwort", meint der als 19. weit hinter den Erwartungen zurückgebliebene Helio Castroneves über die Ursache für das Debakel.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya gehörte zu den Geschlagenen des Indy-500-Qualifyings Zoom

Der Brasilianer versichert, dass das Team alles gegeben und die Balance des Boliden nicht zu wünschen übrig gelassen hätte. Auch Juan Pablo Montoya (18.) ist ratlos: "Ich dachte, ich hätte ein gutes Auto", staunt der Ex-Formel-1-Star aus Kolumbien. Denn noch am Samstag präsentierte er sich - ebenfalls als 18. - in recht guter Form, gemessen daran, dass er früh auf Zeitenjagd gehen musste.

Montoya erklärt: "Wenn die Jet-Dryer (die Streckenfahrzeuge, die die Fahrbahn trocken blasen sollen; Anm. d. Red.) eingesetzt werden, ist immer noch viel Öl auf dem Asphalt. Die ersten zwei Autos zahlen den Preis dafür. Und heute hatte wir verdammt nochmal das gleiche Auto - wir haben doch nichts verändert!" Castroneves betont, dass es nicht in Penskes Händen gelegen haben könnte, die Schmach zu verhindern: "Vielleicht ist es etwas, das nicht in unserer Macht steht", winkt er ab.

Power, der im Gegensatz zu Josef Newgarden (22.) und Simon Pagenaud (23.) mit einem blauen Auge davonkam, spricht von einem "guten Gefühl", aber mangelndem Tempo auf dem Superspeedway. "Nur so geht hier die Gleichung auf", bedauert der Australier, der Motorenlieferant Chevrolet nicht für die Schmach verantwortlich machen kann, schließlich fuhr Ed Carpenter mit identischem Material in die erste Startreihe. Dennoch ist Power überzeugt, im Rennen zurückzuschlagen.


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"Was die Zuverlässigkeit und die Langlebigkeit angeht, habe ich ein gutes Gefühl. Auch solche Dinge gehören dazu", meint der frühere IndyCar-Champion. Power betont, dass noch genügend Zeit bleiben würde, um Maßnahmen gegen die Penske-Krise zu ergreifen: "Um zu gewinnen, muss man erst mal ankommen. Wir arbeiten am Montag an der Rennabstimmung und am Freitag sehen wir, wie die Sterne stehen, wenn es darum geht, was in einer Woche passiert."