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Indy 500: Warum der Quali-Schnellste nicht Pole-Favorit ist

Ed Carpenter hofft nach der Qualifying-Bestzeit auf seine dritte Pole-Position beim Indy 500, zum allerengsten Favoritenkreis gehört er aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um die Pole-Position in Indianapolis geht, ist Ed Carpenter immer ein heißer Tipp. 2013 und 2014 stand er beim 500-Meilen-Rennen auf dem ersten Startplatz. Im ersten Qualifying am Samstag sicherte er sich ebenfalls die Bestzeit und schaffte damit locker den Aufstieg in die "Fast Nine". Doch im engeren Favoritenkreis auf die Pole sieht sich Carpenter selbst nicht.

Titel-Bild zur News: Ed Carpenter

Ed Carpenter stand in Indy schon zweimal auf Pole, aber noch nie auf dem Podium Zoom

Denn er weiß, dass sein Ed-Carpenter-Chevrolet nicht zu den absolut schnellsten Autos gehört: "Es ist ein bisschen wie 2013, denn damit hätte ich nie gerechnet", sagt Carpenter über seine Vier-Runden-Bestzeit von 2:36.2036 Minuten. "Mir war schon klar, dass ich vielleicht 230 Meilen pro Stunde fahren kann, aber ich bin wirklich stolz auf das Team, dass ich dieses Tempo über alle vier Runden halten konnte. Chevrolet hat mir eine echte Kanonenkugel gegeben und wir machen das Beste aus dem Aero-Kit."

Dass der 36-Jährige (bestes Rennergebnis am "Brickyard": P5 2008) am Sonntagabend zum dritten Mal in seiner Karriere auf der Indy-500-Pole stehen wird, gilt als unwahrscheinlich. Zwar dürfte er sein Programm eher in Richtung Qualifying ausgerichtet haben als der eine oder andere Gegner, aber vor allem hatte Carpenter am Samstag den Vorteil der Startreihenfolge. Denn alle, die zu Beginn auf die Strecke mussten, fanden viel weniger Grip vor.

"Mein kleiner Sohn Ryder hat mich hierher gebracht", grinst Carpenter. "Bei der Auslosung bat ich ihn, die Sechs zu ziehen. Es wurde die 60. Da sagte ich zu ihm: 'Nahe dran - die erste Ziffer hat schon gestimmt!' Aber im Nachhinein war es sogar ein Vorteil. Die Streckentemperaturen ließen gerade nach, es war ziemlich ideal für uns."


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Während etwa Fernando Alonso klipp und klar sagt, dass er am "Pole-Day" noch zulegen kann, ist sich Carpenter diesbezüglich weniger sicher: "Ich weiß nicht, wie viel wir noch im Köcher haben." Und er betont: "Bei meinen ersten zwei Poles hier hatte ich auch nicht das schnellste Auto. Aber ich habe die vier besten Runden geschafft." Das ist auch für heute wieder sein Ziel ...