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  • 23.05.2017 10:29

  • von Roman Wittemeier

Indianapolis: Böse Überraschung für Polemann Scott Dixon

Erst im Rekordtempo zur Pole-Position für das diesjährige Indy 500, dann Opfer eines bewaffneten Überfalls: Scott Dixon in der Achterbahn der Gefühle

(Motorsport-Total.com) - Mit der schnellsten Durchschnittsgeschwindigkeit seit rund 20 Jahren hat sich Ganassi-Honda-Pilot Scott Dixon die Pole-Position für das diesjährige Indy 500 gesichert. Die schnelle Fahrt des Neuseeländers wurde von den Fans mit großem Applaus und Jubel bedacht, die Stimmung im gesamten Lager von Ganassi und im Umfeld des viermaligen Champions und Indy-500-Siegers von 2008 war prächtig - zunächst jedenfalls.

Titel-Bild zur News: Scott und Emma Dixon

Waren Opfer eines bewaffneten Raubes in Indianapolis: Scott und Emma Dixon Zoom

Nach der viel umjubelten Leistung im Einzelzeitfahren der schnellsten neun Piloten ("Fast Nine") folgte für Dixon ein großer Schock. Nach übereinstimmenden Medienberichten aus den USA wurde der 36-Jährige am Abend des Qualifyingtages Opfer eines bewaffneten Überfalls. Dixon wollte gemeinsam mit seiner Ehefrau Emma und IndyCar-Legende Dario Franchitti bei einem Fastfood-Restaurant das Abendessen für das Team holen.

Bei der Fahrt an den Drive-in-Schalter von "Taco Bell" in Indianapolis öffnete Dixon das Fenster seiner Fahrerseite, plötzlich hielt ihm ein offenbar jugendlicher Täter eine Schusswaffe an den Kopf. Der bewaffnete Räuber und ein Komplize forderten Dixon zur Herausgabe seiner Geldbörse sowie seines Handys auf. Der Indy-500-Polemann kam dieser Aufforderung nach. Die Täter konnten anschließend fliehen.

Weit kamen die beiden Räuber jedoch nicht. Die Polizei von Indianapolis gab wenig später bekannt, dass man zwei 14 und 15 Jahre alte Tatverdächtige in Haft genommen habe. Beide Jugendliche sind einschlägig vorbestraft. Dixons Ehefrau Emma wurde nach der Rückkehr ins Fahrerlager von mehreren TV-Stationen befragt, äußerte sich jedoch nicht konkret zu dem Vorfall. "Ich bin nicht befugt, darüber zu sprechen", so die Aussage von Emma Dixon.


Fotos: Indy 500, Qualifying


Etwas auskunftsfreudiger zeigte sich Tony Kanaan. "Emma hatte bestimmt große Angst. Wir sind erst einmal froh, dass niemandem etwas passiert ist", so der Ganassi-Teamkollege von Dixon. "Scott Dixon und Dario Franchitti sind völlig okay, nachdem sie gestern von zwei Männern an einem Fastfood-Restaurant aufgehalten wurden", heißt es nüchtern in einer Stellungnahme des Teams. "Wir werden die Behörden bei ihren Ermittlungen unterstützen, geben aber vor dem Indy 500 keine weiteren Kommentare ab."