Fan-Ansturm lässt Alonso kalt: "Hätte mit mehr gerechnet"

Fernando Alonso wundert sich über Fans mitten in seiner Box und erklärt, wie seine Popularität von den neuen IndyCar-Kollegen schamlos ausgenutzt wird

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist bei der 101. Auflage der 500 Meilen von Indianapolis der unumstrittene Superstar. Bei den europäischen Fans, die ihn aus der Formel 1 kennen, sowieso; und bei den hartgesottenen IndyCar-Fans, weil die zum ersten Mal in Berührung mit dem "Exoten" von über dem Teich kommen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Immer von Fans umzingelt: Fernando Alonso ist der große Star in Indianapolis Zoom

Für den McLaren-Honda-Star ist neu, dass die Zuschauer so nahe an die Protagonisten rangelassen werden. In der Formel 1 ist der Paddock ein abgeschotteter Bereich, in dem sich fast nur Teammitglieder, Medienvertreter und VIP-Gäste tummeln. "Sie kommen sehr nahe an uns ran, in der Boxengasse oder auch in der Garage", sagt Alonso, findet das aber nicht schlimm: "Ich habe Spaß. Ich werde von den Fans großartig unterstützt."

Augenzwinkernd ergänzt er: "Überall, wo ich hingehe, folgen sie mir! Einige der anderen Fahrer nutzen das schon schamlos aus: Sie warten, bis ich gehe, damit sie sich hinter mir unbeobachtet rausschleichen können! Aber so ist es halt. Ich bin der Neue hier, und da wollen natürlich alle zum ersten Mal mein Autogramm. Ich hoffe nur, dass sie nicht am nächsten Tag ein zweites wollen!"

Insgesamt hatte sich der 35-jährige Spanier aber auf noch mehr Trubel eingestellt: "Ist vielleicht nicht sehr klug, wenn ich das sage, aber ich hatte mit mehr Aktivitäten neben der Strecke gerechnet. Vielleicht werde ich das am Renntag anders sehen. Aber bis jetzt ist es okay", sagt er. "Die größte Überraschung für mich ist, dass die Fans ins Fahrerlager oder sogar in die Box kommen. Das kenne ich so überhaupt nicht."

"Es sind halt zwei Wochen", sucht er nach einer Erklärung für das unerwartet entspannte Rahmenprogramm. "Da ist alles aufgeteilt, jeden Tag etwas anderes. Wenn wir ein Formel-1-Wochenende haben, dann haben wir nur Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag - da ist alles in vier Tagen komprimiert. Hier haben wir auch einen vollen Zeitplan, aber gestreckt auf zwei Wochen."