Jeff Gordon siegt bei den 24 Stunden von Daytona

Jeff Gordon gewinnt mit dem Team Wayne Taylor Racing die 24 Stunden von Daytona 2017 - Der Sieg kam aber unter kontroversen Umständen zustande

(Motorsport-Total.com) - Die zurückgetretene NASCAR-Legende Jeff Gordon zeigte am Wochenende, dass in ihm noch immer ein echter Racer steckt: Gemeinsam mit Max Angelelli, Ricky Taylor und Jordan Taylor feierte der 45-Jährige einen umjubelten Sieg. Beim Renndebüt des Cadillac DPi V.R schlug die Mannschaft in einem kontroversen Finale den baugleichen Prototyp des Action-Express-Teams, als Schlussfahrer Ricky Taylor seinen Rivalen Filipe Albuquerque kurz vor Schluss umdrehte und das Rennen gewann.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon, Ricky Taylor, Jordan Taylor, Max Angelelli, Victory Lane

Jeff Gordon, Ricky Taylor, Jordan Taylor und Max Angelelli gewannen in Daytona Zoom

Die Rennleitung verhängte keine Strafe und so gewann der Cadillac von Wayne Taylor Racing die 55. Ausgabe des Langstreckenrennens in Florida. "Diese ganze Erfahrung und dieser Moment, das ist alles so surreal für mich. Daytona war immer besonders für mich, aber das hier bringt mich wirklich um den Verstand!", ringt der 45-Jährige nach Fassung. Es war für ihn der zweite Start beim 24-Stunden-Rennen nach 2007, als er ebenfalls für Wayne Taylor Racing antrat. "Ich weiß, was dieser Sieg für das Team bedeutet. Oh mein Gott, das ist unglaublich!" (So liefen die 24 Stunden von Daytona 2017)

Nach seinen drei Siegen beim Daytona 500 (1997, 1999, 2005) hat er damit auch das zweite große Rennen auf dem Daytona International Speedway gewonnen und tritt damit als vierter Fahrer einer illustren Gesellschaft bei: Nur A.J. Foyt, Mario Andretti und Jamie McMurray haben ebenfalls das Daytona-Doppel geschafft. "Was für eine Elite-Gruppe. Da bin ich sehr stolz drauf", so Gordons Kommentar.

Der Sieg war für WTR emotional, da es nicht nur der erste Sieg des Teams seit 2005 in Daytona war, sondern auch die Abschiedsvorstellung von Max Angelelli, der dem Team über 20 Jahre lang verbunden gewesen ist. Daneben war es auch der erste Sieg beim Langstreckenklassiker für Ricky und Jordan Taylor sowie für Gordon selbst. Er fuhr bei Trockenheit auf dem Niveau von Angelelli und meisterte schwierigste Verhältnisse bei Nässe. Die Bedingungen waren so schwierig, dass das Safety-Car stundenlang auf die Strecke geschickt werden musste.


Fotos: IMSA: 24h von Daytona


"Diese Erfahrung hat mir vor allem gezeigt, wie schwierig dieses Rennen ist und was für fantastische Rennfahrer Ricky und Jordan Taylor sind", lobt der viermalige NASCAR-Cup-Meister seine beiden Teamkollegen. "Sie haben alle meine Fragen beantwortet. Und davon hatte ich eine Menge! Und dann konnte ich sehen, wie talentiert sie sind. Es hat mich so beeindruckt zu sehen, wie sie in der Nacht gefahren sind. Ganz ehrlich, dass hätte ich nicht so gekonnt. Ich konnte nicht einmal schlafen, ich habe am Fernseher geklebt!"

Ob Gordon noch einmal in ein Rennwagen-Cockpit bei einem großen Rennen steigen wird, steht noch nicht fest. Vor dem Rennen in Daytona äußerte er Interesse an einem Start bei den 24 Stunden von Le Mans.