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Logano nach Edwards-Crash: "Mache ihm keinen Vorwurf"

Carl Edwards nimmt den folgenschweren Unfall mit Joey Logano auf seine Kappe - Der Penske-Pilot möchte seinen Chase-Konkurrenten allerdings nicht kritisieren

(Motorsport-Total.com) - In Runde 258 endeten in Homestead am Sonntag die Titelhoffnungen von Carl Edwards und Joey Logano. Bei einem Restart wollte Logano innen an seinem Konkurrenten vorbeigehen, doch der machte die Tür zu - und es kam zur Kollision. Edwards krachte in die Boxenmauer, während Logano immerhin weiterfahren konnte, allerdings mehrere Positionen verlor. Das Rennen musste nach dem Zwischenfall unterbrochen werden, weil in den Crash noch mehrere unbeteiligte Piloten verwickelt wurden.

"Ich dachte, ich habe ihm genug Platz gelassen. Das geht auf mich", entschuldigt sich Edwards nach dem Unfall und erklärt: "Ich habe so hart wie möglich gepusht, denn mir war klar, dass sich dort das Rennen entscheidet. Vielleicht war ich etwas zu optimistisch." Ohne den Zwischenfall und eine weitere Caution hätte der Zweikampf zwischen Edwards und Logano tatsächlich bereits über den Ausgang der Meisterschaft entscheiden können.

"Ich habe keine Ahnung, wie er diesen Restart hinbekommen hat. Ich dachte, dass alles funktionieren würde", wundert sich Edwards. Seinem Spotter Jason Hedlesky macht er keinen Vorwurf. "Er sagte mir, dass er (Logano; Anm. d. Red.) da war", stellt der Gibbs-Pilot klar und erklärt: "Ich wollte ihn zum Lupfen zwingen, aber er hat es nicht getan." So kam es schließlich zur Kollision.

Unmittelbar nach dem Zwischenfall stattete Edwards der Penske-Box einen Besuch ab, um mit Loganos Crewchief Todd Gordon zu sprechen. "Ich habe mich nicht entschuldigt. Ich wollte nur sagen, dass es Racing war, und ihnen viel Glück wünschen", berichtet er. "Diese verdammte Caution", ärgert sich der 37-Jährige und ergänzt: "Ich dachte, wir haben es. Es ist so frustrierend."

Obwohl Edwards die Schuld für den Zwischenfall auf sich nimmt, erklärt er gleichzeitig auch, dass er keine andere Wahl hatte, als die Tür für Logano zuzuwerfen. "Ich hätte heute Nacht nicht schlafen können, wenn ich ihm die Linie gegeben hätte", verrät er. Das kann Logano übrigens nachvollziehen. Der Penske-Pilot erklärt: "Wir kämpfen hier um die Meisterschaft. Wie kann man da nicht so fahren?"

"Er muss sich verteidigen, ich mache ihm keinen Vorwurf", stellt Logano klar, der nach dem Unfall zwar weiterfahre konnte, aber unter anderem hinter den späteren Sieger und Champion Jimmie Johnson zurückfiel. Mehr als Platz vier war für ihn am Ende nicht mehr drin. "Hätte er mich reingelassen, hätte es ihn (die Meisterschaft) gekostet", weiß der 26-Jährige.

"Letztendlich hat es uns vielleicht beide die Meisterschaft gekostet. Aber so ist es eben", so Logano. Ironie des Schicksals: Nur eine Woche zuvor in Phoenix hatte der Penske-Pilot selbst von einem Unfall von Matt Kenseth profitiert und sich dadurch einen Platz in der Championship-Round gesichert. Dieses Mal war er selbst der Leidtragende. Trotzdem bereut er seinen Angriff nicht. "Ich wusste, dass ich da rein musste, um den Titel zu holen", erklärt er.

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