New Hampshire: Harvick zieht in nächste Chase-Runde ein

Kevin Harvick löst mit einem Sieg in Loudon sein Ticket für die zweite Runde des Chase for the Sprint Cup - Für Stewart und Buescher wird es eng

(Motorsport-Total.com) - Nach Martin Truex jun. hat sich mit Kevin Harvick der nächste Chase-Pilot für die zweite Runde in Sicherheit gebracht. Der Stewart-Haas-Pilot rang im finalen Schlussspurt über sechs Runden Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) nieder und sicherte sich den Sieg beim Bad Boy Off Road 300 in New Hampshire den Einzug in die zweite Runde des Chase for the Sprint-Cup 2016. Für Harvick kommt dieser Sieg zum richtigen Zeitpunkt, nachdem er auf dem drittletzten Platz der Chase-Wertung gelegen hatte. (Ergebnis)

Auf der "Magic Mile" wartete Harvick geduldig ab und begnügte sich mit insgesamt acht Führungsrunden - fünf davon am Ende. Er schnappte sich die Führung beim entscheidenden Restart. "Das hat richtig gut geklappt, mein Auto war richtig gut bei den Restarts!", jubelt der 40-Jährige. "Es war ein sauberer Restart; ich wollte keine durchdrehenden Reifen haben und alles hat hervorragend funktioniert."

Er zeigte sich nach dem Rennen wesentlich zufriedener als nach dem katastrophalen Rennen in Chicago, als er sämtliche Interviews verweigert hatte. Er war mit reichlich Druck nach New Hampshire angereist, da er nach Chicagoland nur 14. der Chase-Wertung und damit unter der Cut-Off-Linie war. Er lieferte genau, was er bringen musste; für Dover ist der Druck bei ihm erst einmal weg. Es war sein erster Sieg in Loudon seit 2006 und auch der erste Chevrolet-Sieg auf dem 1,05-Meilen-Oval seit 2012.

Kenseth verschenkt Sieg mit schwachem Restart

Trotz 105 Führungsrunden blieb Kenseth am Ende der dritte Sieg in Folge in Neuengland knapp verwehrt. "Ich habe meine Jungs heute im Stich gelassen", ärgert sich der 44-Jährige. "Ich hatte Wheelspin und er bekam einen Angriff in Kurve eins." Seine 105 Führungsrunden waren damit umsonst, denn selbst den Bonuspunkt wird er nicht bekommen. Den schnappte sich Martin Truex jun. (Furniture-Row-Toyota) mit deren 141 - er hatte die erste Hälfte des Rennens dominiert. Der Chicago-Sieger wurde Siebter, nachdem er lange Zeit ein heißer Kandidat für den zweiten Sieg in Folge gewesen war.

Auf den dritten Platz kam Kyle Busch (Gibbs-Toyota), nachdem er im Schlussspurt noch Brad Keselowski (Penske-Ford) abfing. Dieser kämpfte sich nach einer extrem verhaltenen Anfangsphase immer weiter nach vorn und ist nun neuer Tabellenführer. Kurt Busch (Stewart-Haas-Chevrolet) wurde Fünfter, gefolgt von Polesetter Carl Edwards (Gibbs-Toyota). Dieser führte die ersten 30 Runden an, konnte sich danach aber nie wieder in Szene setzen. Eine Strafe für Überfahren der Commitment Line tat ein Übriges.


Fotos: NASCAR in Loudon


Die Top 10 komplettierten Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) vor seinem Teamkollegen und besten Nicht-Chaser Kasey Kahne sowie Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet). Er und der dahinter eingelaufene Joey Logano (Penske-Ford) retteten noch versöhnliche Resultate, nachdem sie zwischenzeitlich in brenzliger Lage für die Chase-Wertung waren. In dieser befindet sich allen voran Chris Buescher (Front-Row-Ford), der 30. wurde. Er kann sich faktisch nur noch mit einem Sieg in Dover in die nächste Runde retten.

Während sein Ausscheiden durchaus einkalkulierbar war, stecken andere größere Namen in Schwierigkeiten: Allen voran Tony Stewart (Stewart-Haas-Chevrolet), der nach Rang 23 in seiner letzten Saison im NASCAR Sprint-Cup in Dover alles auf eine Karte setzen muss. Er liegt jetzt elf Punkte hinter der Cut-Off-Linie. Die anderen beiden Fahrer unterhalb der Linie sind Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 16. in Loudon) und Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet; 19.). Sie haben jeweils fünf Punkte Rückstand auf Larson, der aktuell Zwölfter im Gesamtklassement ist.