Bourdais: Wie das KVSH-Team wieder bei null anfangen musste

Sebastien Bourdais spricht über den schwierigen Saisonstart seines KVSH-Teams und erklärt, warum es mittlerweile schon wieder deutlich besser läuft

(Motorsport-Total.com) - Für das KVSH-Team hätte der vergangene Winter kaum schlechter laufen können. Aus finanziellen Gründen musste man von zwei auf ein Auto zurückrüsten. Im Zuge dieses Umbaus gingen dem Team auch viele Mitarbeiter verloren. Zu allem Überfluss kam es im März dann auch noch zu einem gefährlichen Zwischenfall, als der Transporter des Teams auf dem Weg zum Rennen in Phoenix Feuer fing. Umso überraschender kam für viele der Sieg von Sebastien Bourdais in Detroit im Juni.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais konnte in diesem Jahr in Detroit einen Sieg feiern Zoom

"Wir haben fast alle unsere Mechaniker über den Winter verloren und das ganze Programm war ziemlich am Boden. Erst Schritt für Schritt ist dann wieder alles zusammengekommen", verrät Bourdais im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und ergänzt: "Die neuen Wheel Guards haben außerdem die Aerodynamik beeinflusst, weshalb unsere Setups nicht mehr gepasst haben."

"Wir mussten daher auf einigen Strecken wieder bei null anfangen. Wir haben Potenzial - man hat das in Detroit gesehen, als einmal alles für uns gelaufen ist und wir schnell waren, als wir schnell sein mussten", so der ehemalige Formel-1-Pilot. Im Hinblick auf den Feuerunfall im März erklärt er: "Das war für uns gar nicht so ein groß, weil der Hänger gar nicht so sehr beschädigt war."

"Es war in der Nähe einer Feuerwehr-Basis. Viele Leute kamen auf dem Highway zur Hilfe. Einer kam sogar mit einem ganzen Wassertank an. So hatten wir das Feuer bereits unter Kontrolle, bevor die Feuerwehr eingetroffen ist. Wir haben einen Ersatztrailer gehabt, das war nicht so das Problem. Das größte Problem war, dass die Boxencrew nicht fertig war, weil wir vor dem ersten Rennen alle unsere Mechaniker verloren haben."


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"Die Stopps beim ersten Rennen waren eine Katastrophe. Es wird langsam wieder etwas besser, aber man merkt dieses Problem noch immer. Wir zahlen noch immer den Preis, aber es wird besser", so Bourdais, der in der Meisterschaft aktuell auf Rang 14 liegt. Beim diesjährigen Indy 500 durfte er sich mit Rang neun außerdem über eine gute Top-10-Platzierungen freuen.