Trotz Crash rückt Chase-Teilnahme für Tony Stewart näher

Trotz Unfall und Ausfall beim Coke Zero 400 in Daytona verbessert sich Tony Stewart auf Platz 30 der Gesamtwertung - Damit wäre er für den Chase qualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Die Superspeedway-Rennen in Daytona und Talladega werden meistens erst in der letzten Runde und auf den letzten Metern entschieden. Deshalb ist es elementar, sich aus Zwischenfällen herauszuhalten und im Idealfall den "Big One" zu vermeiden. Das gelang Tony Stewart bei seinem letzten Start in Daytona, doch zwölf Runden vor Rennende drehte sich der Chevrolet. Schließlich beendete Stewart das Coke Zero 400 auf dem 26. Platz. Insgesamt konnte er dieses NASCAR Sprint-Cup-Rennen viermal gewinnen. Ein Sieg beim berühmten Daytona 500 blieb Stewart während seiner Karriere allerdings verwehrt.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart hat gute Chancen, auch in seiner letzten Saison im Chase zu sein Zoom

Obwohl dieser 26. Platz nicht spektakulär war, war es auf den zweiten Blick doch ein wichtiges Ergebnis für Stewart. Mit diesen 16 Punkten schob sich der dreifache Champion auf Platz 30 der Gesamtwertung. Das ist die mindeste Position, die ein Fahrer erreichen muss, um für die Teilnahme am Chase berechtigt zu sein. Neun Rennen vor Chase-Beginn hat Stewart drei Zähler Vorsprung auf Brian Scott, der Samstagabend in den "Big One" verwickelt war.

Stewart verpasste zu Saisonbeginn die ersten acht Rennen, nachdem er sich bei einem Buggy-Unfall am Rücken verletzt hatte. NASCAR garantierte dem 45-Jährigen eine Ausnahmegenehmigung für eine Chase-Teilnahme, aber er müsste dafür ein Rennen gewinnen und nach Richmond in den Top 30 der Gesamtwertung sein. Am vergangenen Wochenende holte sich Stewart in Sonoma seinen ersten Sieg seit dem Frühjahr 2013. Nun musste er es nur noch in die Top 30 schaffen - vor Daytona fehlten ihm dafür neun Zähler.

Um dieses Ziel zu schaffen, wählte Stewart für das Restrictor-Plate-Rennen eine zurückhaltende Strategie und fuhr am Ende des Feldes, um einem "Big One" aus dem Weg zu gehen. Zunächst ging dieser Plan auch auf, denn Stewart und Teamkollege Kevin Harvick fuhren hintereinander am Ende des Feldes, als in Runde 90 weiter vorne der Massenunfall passierte. Stewart wurde im Gegensatz zu Harvick nicht darin verwickelt. Im letzten Renndrittel arbeitete sich Stewart dann nach vor und lag 20 Runden vor Rennende in den Top 10.

Dann ging alles sehr schnell. Als er Seite-an-Seite neben Casey Mears in Turn 1 war, bekam Stewart Übersteuern und verlor die Kontrolle. Beim Unfall wurde das Auto irreparabel für die kurze verbliebene Rennzeit beschädigt. "Das Auto war den ganzen Tag nicht loose", ärgert sich Stewart. "Dann korrigierte ich zu stark und landete in der Mauer. Es war definitiv meine Schuld." Trotzdem reichte am Ende der 26. Platz, um das große Ziel zu erreichen. "Ich hätte vielleicht cleverer sein und länger weiter hinten warten sollen. Aber die Top 5 waren möglich und ich musste die Chance nutzen." Nun muss Stewart nur den Platz in den Top 30 verteidigen.