Erste Pole seit 2012: Greg Biffle in Daytona Schnellster

Hendrick-Serie gerissen: Ford-Pilot Greg Biffle sichert sich die Pole-Position für das Coke Zero 400 in Daytona - Kyle Busch mit heftigem Trainingsunfall

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende kehrt der NASCAR Sprint-Cup nach Daytona zurück und fährt ein 400 Meilen Rennen auf dem berühmten Superspeedway. Im Qualifying setzte sich am Freitag nicht ein Hendrick-Pilot durch, sondern Roush-Fenway. Greg Biffle fuhr mit seinem Ford eine Runde mit 192.955 Meilen pro Stunde und sicherte sich damit die Pole-Position. Für Biffle war es die erste Pole der laufenden Saison und die 13. seiner Karriere. Außerdem endete für den 46-Jährigen eine 129 Rennen lange Durststrecke, denn zum letzten Mal hatte er in Charlotte im Oktober 2012 ein Qualifying für sich entschieden.

Titel-Bild zur News: Greg Biffle, Jack Roush

Greg Biffle eroberte die 13. Sprint-Cup Pole-Position seiner Karriere Zoom

"Nach dem Training wussten wir, dass unser Auto einen ziemlich guten Speed hat, aber wir probierten keinen Qualifying-Versuch", kommentiert Biffle seine Leistung. "Ich bin zwei gute Runden gefahren und das Auto hat viel Speed. Wir sind sehr zufrieden." In seiner Rookie-Saison 2003 konnte Biffle das Coke Zero 400 gewinnen. Es war damals sein erster Triumph im Sprint-Cup und bis heute sein einziger Restrictor-Plate-Sieg.

Auch Toyota ist in diesem Jahr bei Plate-Rennen stark aufgestellt. Denny Hamlin holte im Februar den ersten Daytona-500-Sieg für den japanischen Autogiganten. Im Qualifying musste er sich mit Startplatz neun begnügen. Besser machte es sein Gibbs-Teamkollege Carl Edwards mit der zweitbesten Runde. "Ich hätte gerne die Pole geholt, aber die erste Reihe ist sehr gut. Hoffentlich können wir vorne dabei bleiben", hofft Edwards, der noch kein Plate-Rennen gewonnen hat.

Trainingsunfall von Kyle Busch

Startplatz drei ging überraschend an Kyle Busch. Am Donnerstag fielen die Freien Trainings wegen Regens buchstäblich ins Wasser. Deshalb wurde am Freitag vor dem Qualifying eine 45 minütige Session eingelegt. Busch platzte in Turn 2 der rechte Hinterreifen. Sein Toyota drehte sich zunächst für einen Moment nach unten weg, schoss dann aber nach oben und prallte frontal gegen die Safer-Barrier.

"Das hat auf jeden Fall keinen Spaß gemacht", ärgert sich Busch über den Zwischenfall im Training. "Im Instinkt willst du korrigieren, aber das Auto korrigiert automatisch. Als ich den Apron berührt habe, drehte sich das Auto in die andere Richtung weg und ich knallte frontal gegen die Mauer. Es war ein harter Aufprall." Kritik hat er für Goodyear übrig: "Es gibt dir überhaupt kein Vertrauen, ob Goodyear einen Reifen baut, der gut genug ist, um hier ein Rennen zu fahren." Sein Reifen soll durch Debris beschädigt worden sein.

Pole-Serie von Hendrick und Chase Elliott gerissen

Mit Ricky Stenhouse Jr. rundet ein weiterer Roush-Ford die zweite Reihe ab. Penske-Pilot Brad Keselowski qualifizierte sich mit seinem Fusion als Fünfter. Erst auf Platz sechs war der erste Chevrolet zu finden. Austin Dillon (RCR) kam auf einen besten Speed von 192.254 Meilen pro Stunde. Matt Kenseth (JGR-Toyota) und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) folgten als Siebter und Achter. Die Top 10 rundeten Hamlin und Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet) ab.

Vorjahressieger Dale Earnhardt Jr. qualifizierte sich zwar nur als 16., doch er macht "Junior Nation" Hoffnung auf ein starkes Rennen. Sein Hendrick-Chevrolet soll im Verkehr ein gutes Handling haben: "Ich denke, es wird ein gutes Rennen. Wir haben am Auto gearbeitet, damit es besser wird. Deshalb fehlt vielleicht etwas Topspeed, aber es wird mir helfen, im Rennen meine Manöver zu machen", zeigt sich Earnhardt Jr. zuversichtlich.

Rookie Chase Elliott qualifizierte sich als 24. Damit ist die Serie von drei Restrictor-Plate Pole-Positions für den Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 24 gebrochen. Elliott stand beim Daytona 500 und in Talladega auf der Pole-Position. Jeff Gordon schaffte das im Vorjahr beim Herbstrennen in Talladega. 40 Fahrer sind für das Rennen am Samstagabend qualifiziert, lediglich Josh Wise schaffte es nicht. Das Coke Zero 400 beginnt in Europa in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 02:00 Uhr MESZ.