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  • 08.06.2016 19:11

  • von Bruce Martin (Haymarket)

Sebastien Bourdais: Sieg nach "massiven Rückschlägen"

Sebastien Bourdais spricht über die schwierige Phase zu Saisonbeginn und erklärt, warum das seinen Sieg am vergangenen Wochenende umso schöner macht

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Bourdais ist der Meinung, dass sein IndyCar-Sieg am vergangenen Wochenende eine verdiente Belohnung für sein KVSH-Team war, das vor der Saison mit "massiven Rückschlägen" zu kämpfen hatte. Das Team muss sich 2016 auf ein Vollzeit-Auto beschränken. Obwohl Bourdais' Programm nie zur Diskussion stand, führte die Verkleinerung des Teams zu signifikanten personellen Veränderungen, weshalb KVSH zu Beginn des Jahres nur noch ein Underdog war.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais durfte in Detroit am Samstag endlich einmal wieder jubeln Zoom

"Wir hatten so einen harten Winter, und zu Beginn der Saison war es ein schwerer Kampf. Daher bedeutet es uns eine Menge, dass wir nun ganz oben stehen", sagt Bourdais, der nach seinem Sieg am Samstag am Sonntag Achter wurde. "In den vergangenen zwei oder drei Jahren zeigten wir einige starke Leistungen. Darauf wollten wir mit unserem Programm unbedingt aufbauen", berichtet Bourdais.

"Dann gab es im Winter massive Rückschläge, die uns wirklich getroffen haben. Es war hart, dass all unsere Bemühungen mehr oder weniger ruiniert wurden. Davon erholen wir uns noch immer. Ich bin einfach froh, dass all die Jungs, die so spät zu uns gestoßen sind, jetzt dafür belohnt werden, dass sie an Bord gekommen sind und uns dabei helfen, es möglich zu machen", so der Franzose.

"Wir haben ein paar echte Rennverrückte. Einige von ihnen dachten schon an den Ruhestand, doch sie kamen zurück. Wir haben nicht die jüngste Crew, aber sie sind mit dem Herzen dabei. Es dauert seine Zeit, ein Team neu aufzubauen. Zu Beginn der Saison lief es wirklich unglücklich. Aber wir haben (in Detroit; Anm. d. Red.) alles abgerufen und standen wieder oben. Das ist etwas Besonderes", so Bourdais.

Penske dominierte einen Großteil des Detroit-Wochenendes. Simon Pagenaud holte beide Poles, Will Power gewann am Sonntag und Juan Pablo Montoya und Helio Castroneves kämpften ebenfalls um einen Sieg mit. Doch im ersten Rennen konnten sich Bourdais und Coyne-Pilot Conor Daly dank einer aggressiveren Strategie die ersten beiden Plätze schnappen. Montoya war der einzige Penske-Pilot auf dem Podium.


IndyCar in Detroit

"Auf den Straßenkursen sind sie in diesem Jahr eindeutig die Besten im Feld", sagt Bourdais im Hinblick auf Penske. "Auf anderen Kursen waren sie schlagbar, aber auf Straßenkursen war es sehr schwer. Es ist eine Frage von Zeit, Ressourcen und vielen cleveren Leuten. Außerdem haben sie vier gute Fahrer. Für ein kleines Team wie unseres ist es schwierig, ganz vorne zu landen."

"Es war hart, dass all unsere Bemühungen mehr oder weniger ruiniert wurden." Sebastien Bourdais

"Aber wenn man es schafft, dann ist es unglaublich befriedigend, denn dann weißt du, dass du die Besten geschlagen hast. Ich war auch schon in der Situation, dass ich in Autos saß, von denen man den Sieg erwartete. Ich kann euch sagen, dass es sehr befriedigend ist, wenn man in einem Auto gewinnt, das nicht als das Beste in der Klasse gilt", verrät der ehemalige Formel-1-Pilot.