NASCAR Dover: Matt Kenseth zähmt die "Monster Mile"

Matt Kenseth feiert in einem turbulenten NASCAR-Rennen in Dover seinen ersten Saisonsieg: Jimmie Johnson löst "Big One" mit 18 beteiligten Autos aus

(Motorsport-Total.com) - Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) hat am Sonntag in Dover das AAA 400 Drive for Autism, den zwölften Lauf des NASCAR-Sprint-Cups 2016 gewonnen. Der Gibbs-Pilot hielt im Schlussspurt eines turbulenten Rennens, in dem die "Monster Mile" ihrem Namen einmal mehr vollauf gerecht wurde, Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) in Schach und feierte nach vielen unglücklichen Rennen seinen ersten Saisonsieg, mit dem er sich auch den Einzug in den Chase sicherte.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Matt Kenseth bändigte die Monster Mile von Dover Zoom

Zwölf Cautions, eine rote Flagge, und ein sonst eher für Superspeedways typischer "Big One" mit 18 beteiligten Fahrzeugen: Die "Monster Mile" in Dover zeigte den NASCAR-Piloten am Sonntag wieder einmal die Zähne. Zum größten Unfall des Abends kam es beim Restart nach der zehnten Gelbphase in Runde 353.

Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) hatte beim Boxenstopp während der Caution gepokert und nur zwei neue Reifen geholt, weshalb er beim Restart außen in der ersten Reihe fuhr. Als die grüne Flagge geschwenkt wurde, kam sein Hendrick-Chevrolet aber sprichwörtlich nicht in die Gänge. "Als ich vom zweiten in den dritten Gang hochschalten wollte, ging das Getriebe in den Leerlauf. Auch der vierte Gang ließ sich nicht einlegen. Solch einen Defekt habe ich in meiner Karriere noch nie gehabt", erklärt der sechsmalige Champion.

Jimmie Johnson sorgt für "Big One"

Da Johnson aufgrund des Getriebeproblems nicht weiter beschleunigen konnte, fuhren die folgenden Fahrer auf ihn auf und lösten eine Kettenreaktion aus, in die insgesamt 18 Fahrzeuge verwickelt waren. Aufgrund der vielen Wracks auf der Strecke musste das Rennen für gut elf Minuten mit der roten Flagge unterbrochen werden.

Beim darauf folgenden Restart in Runde 359 krachte es dann erneut heftig. Larson geriet auf der Gegengerade mit Carl Edwards (Gibbs-Toyota) aneinander, woraufhin dieser nach innen abbog und frontal in die Mauer einschlug. "Ich kann mich gar nicht genug für die SAFER-Barrier bedanken", sagt Edwards, der den heftigen Aufprall unverletzt überstand.

In den letzten 40 Rennrunden kristallisierte sich dann ein Duell um den Sieg zwischen Larson und Kenseth heraus. Larson, der das Rennen insgesamt 85 Runden lang angeführt hatte, kämpfte verbissen um seinen ersten Sieg in der höchsten NASCAR-Liga, doch Kenseth spielte all seine Erfahrung aus und hielt den Youngster letztlich hinter sich.

Matt Kenseth hält Kyle Larson in Schach

"Das fühlt sich gut an, das haben wir gebraucht", sagt Kenseth nach seinem 37. Sieg im Sprint-Cup. "Ich hatte bei den Restarts immer Untersteuern, beim letzten dann aber plötzlich starkes Übersteuern und dachte, Kyle würde mich packen. Ich habe dann den Trackbar verstellt und konnte ihn hinter mir halten, aber einfach war es nicht."

Larson trauerte seinem Premierensieg im Ziel nicht hinterher. "Es hat eine Menge Spaß gemacht, hier mit Matt zu kämpfen", sagt der Ganassi-Pilot. "Ich wusste, dass ich geduldig sein muss. Einige Runden lang bin ich Seite an Seite mit der 20 (Kenseth; Anm. d. Red.) gefahren, aber am Ende hatte er die Nase vorne."

Nach Kenseths Sieg steht nun auch der vierte Gibbs-Pilot als Teilnehmer des Chase fest. Ohnehin ist die bisherige Saisonbilanz des Toyota-Teams beeindruckend. Sechs der letzten sieben Rennen wurden von Gibbs-Piloten gewonnen, nach zwölf von 36 Saisonrennen hat die Mannschaft schon sieben Siege auf dem Konto.

Beeindruckende Gibbs-Bilanz

Hinter Kenseth und Larson kam Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) auf Rang drei vor seinem Teamkollegen Kasey Kahne ins Ziel. Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet), Brad Keselowski (Penske-Ford), Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), Ryan Blaney (Wood-Ford), Martin Truex jun. (Furniture-Row-Ford) und Trevor Bayne (Roush-Ford) komplettierten die Top 10.

Weiter geht es im NASCAR-Sprint-Cup in der Nacht zum kommenden Sonntag mit dem nicht zu Meisterschaft zählenden All-Star-Rennen in Charlotte, ehe dann in zwei Wochen an gleicher Stelle mit dem Coca Cola 600 der 13. Saisonlauf stattfindet.

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