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"Lächerlich": Castroneves nimmt sich Hildebrand zur Brust

Helio Castroneves ist sauer auf J.R. Hildebrand, nachdem dieser seine Siegchancen beim Indy 500 ruinierte - Der US-Amerikaner zeigt sich nach dem Vorfall einsichtig

(Motorsport-Total.com) - Helio Castroneves hatte sich ganz sicher mehr als Platz elf beim diesjährigen Indy 500 erhofft. Der Brasilianer sammelte insgesamt 24 Führungsrunden und erklärt selbstbewusst: "Wir hatten ein Auto, mit dem wir gewinnen konnten, aber es sollte nicht sein." Grund für sein letztendlich schwaches Endergebnis war eine Berührung mit J.R. Hildebrand in der Schlussphase des Rennens. Castroneves' Bolide wurde dabei am Heck beschädigt und der 41-Jährige verlor dadurch viel Zeit an der Box.

Titel-Bild zur News: J.R. Hildebrand

J.R. Hildebrand beschädigte das Heck an Helio Castroneves' Auto Zoom

Damit war sein Rennen quasi gelaufen. "Ich bin sehr enttäuscht, dass es so zu Ende gegangen ist. Es spiegelt nicht das Auto und die Boxenstopps wider, die wir hatten. Ich bin so stolz auf das ganze Team. Das Auto war so stark", ärgert sich der Brasilianer. Im Hinblick auf den Hildebrand-Vorfall erklärt er: "Da müsst ihr ihn fragen. Er war hinter mir, also habe ich keine Ahnung."

"Ich spürte einen Schlag und anschließend waren wir in einer Situation, aus der wir eigentlich nicht mehr zurückkommen konnten. Ich bin sehr, sehr, sehr wütend", so Castroneves, der sich vor allem deshalb ärgert, weil Hildebrand nur in Indianapolis an den Start geht und kein regulärer IndyCar-Pilot ist. "Ich kann es verstehen, wenn es jemand ist, der um die Führung kämpft", erklärt Castroneves und stellt klar: "Das ist lächerlich."

Immerhin: Hildebrand zeigt sich nach dem Rennen einsichtig. "Ich muss mich bei ihm entschuldigen", gesteht der 28-Jährige. "Ich dachte, dass ich nach außen gehen muss. Er blieb auf seiner Linie, also wechselte ich die Spur und traf ihn", schildert der US-Amerikaner den Zwischenfall und ergänzt: "Ich fühle mich deswegen wirklich schlecht. Ich weiß, dass ich sein Rennen vermasselt habe."

Hildebrand selbst beendete das Rennen anschließend noch auf einem starken sechsten Platz. "Wir haben ein paar Runden angeführt, und für eine Minute lagen wir in den Top 3. Dann haben die Strategien am Ende des Rennens alles durcheinandergewürfelt", berichtet er und ergänzt: "Es war ein gutes Rennen. Das Auto war gut. Wir konnten mithalten. Wir haben uns mehrfach durch das Feld gekämpft, was auch unser Ziel war."