Tony Stewart: Rückkehr in Richmond und 35.000 Dollar Strafe

Tony Stewart erlöst seine Fans: Der 44-Jährige kehrt in Richmond zurück - Und legt sich gleich einmal mit NASCAR an: 35.000 Dollar Strafe für eine Meinungsäußerung

(Motorsport-Total.com) - Tony Stewart bleibt sich treu, und die Fan lieben ihn dafür: Der Chevrolet-Pilot kündigt seine Rückkehr für Richmond an und fängt sich gleich einmal eine 35.000-Dollar-Strafe ein, weil er lautstarke Kritik an den Regeln äußert. Auf dem Kurzoval wird der dreimalige Meister sein Comeback geben, nachdem er den Beginn der NASCAR-Saison verpasst hatte. Er hatte sich bei einem Dünenbuggy-Unfall im Winter am Rücken verletzt und musste die ersten acht Rennen aussetzen.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart gibt sein Comeback in Richmond Zoom

Stewart hat von den Ärzten nach mehreren Scans das Okay bekommen, wieder ins Cockpit zu steigen. "Sobald das klar war, konnte ich es nicht mehr abwarten, wieder in meinen Rennwagen zu klettern", freut er sich. "Ich will das Beste aus meiner letzten Saison im Sprint Cup herausholen, schließlich war ich lange genug in den Randnotizen." Tony Stewart hatte bereits vor seiner Verletzung angekündigt, dass 2016 seine letzte Vollzeit-Saison im Sprint Cup werden würde.

Richmond kommt Stewart als Comeback-Strecke insofern entgegen, als dass es sich um ein Kurzoval handelt und die Querkräfte somit überschaubar sind. "Außerdem fühle ich mich dort immer sehr wohl", fügt er hinzu. Das anschließende Rennen in Talladega wird er nur in Teilzeit bestreiten und plant einen Fahrerwechsel während des Rennens. Er wird den #14 Chevrolet während des Rennens an Ty Dillon übergeben, der ihn bei einigen Läufen bereits ersetzt hatte. Sein anderer Ersatz war Brian Vickers. In Kansas wird er dann in Vollzeit zurückkehren.

Er kann mittels eines Waivers am Chase am Ende der Saison teilnehmen, sollte er in der laufenden Saison unter die besten 30 kommen und ein Rennen gewinnen. Stewart, der bekanntermaßen auf den Umgangston so wenig Wert legt wie auf ausgiebiges Fitness-Training, dankte es den Offiziellen mit einer lautstarken Beschwerde, die ihm eine Strafe von 35.000 Dollar einbrachte. Hintergrund ist eine Entscheidung, dass NASCAR nicht überwachen wird, ob alle fünf Randmuttern bei Boxenstopps fixiert werden. Viele Teams verzichten mittlerweile darauf, um Zeit zu sparen, was bei Stopps unter Gelb einen unschätzbaren Vorteil gibt.

Gegenüber 'USA Today' sagte er: "Wir beschließen so viel Sch*** bei der Sicherheit, und dass sie jetzt in der Angelegenheit bloß rumsitzen und Däumchen drehen... Mir kommt es vor, als wolle NASCAR hier ein Spielchen treiben. Aber so sollte man es nicht angehen. Wir sollten nicht mit der Sicherheit spielen, um Rennen zu gewinnen. Es sollte darum gehen, andere Teams zu schlagen und nicht, das Leben der Fahrer aufs Spiel zu setzen, indem Teams nur zwei Radmuttern anziehen, um zwei oder mehr Plätze an der Box zu gewinnen. Ich kann nicht glauben, dass NASCAR einen solchen Rückschritt zulässt."


Fotostrecke: Die Karriere von Tony Stewart

Die Offiziellen belegten Stewart daraufhin mit der Strafe, weil seine Aussagen gegen den "Code of Conduct" des Sports verstoßen. Die offizielle Begründung, warum eine Überwachung der Teams ausbleibt: Es erfordere mehr Personal in der Boxengasse, womit das Risiko tödlicher Unfälle wieder steigen würde.